WHOM GODS DESTROY – INSANIUM

WHOM GODS DESTROY

Titel: INSANIUM

Label: InsideOutMusic

Spieldauer: 57:54 Minuten

VÖ: 15. März 2024

Eine neue Band ist am Start, deren Line-up aus zwei ehemaligen Mitgliedern der SONS OF APOLLO besteht. Die Rede ist von WHOM GODS DESTROY um Dino Jelusick (Vocals) und Ron “Bumblefoot” Thal (Guitars). Beide waren treibende Kräfte der SONS OF APOLLO und gehen mit Derek Sherinian (Keyboards), Yas Nomura (Bass) und Bruno Valverde (Drums) nun unter der Flagge von WHOM GODS DESTROY neue Wege. Ein erster Meilenstein soll ihr Debütalbum “Insanium” werden, das mit neun Tracks plus Bonus Song, bestehend aus progressivem Metal und Hardrock am 15. März bei InsideOutMusic als Ltd. 2CD Mediabook (mit Bonustrack und Instrumental Bonus Disc),, Ltd. Gatefold 2-LP auf 180g. Vinyl (mit 4-seitigem LP-Booklet und Motiv-Ätzung auf Seite D), als Jewelcase CD und als digitales Album erscheint. Der Titel des Erstlingswerkes, “Insanium”, leitet sich vom lateinischen Wort für Wahnsinn ab und steht für “die chaotischen Elemente in der Musik, die diese Verbindung bei seiner Zusammenarbeit erzeugt”, so die offizielle Info.

Über die Einflüsse und den Sound von WHOM GODS DESTROY sagt Sherinian:

Die Inspiration für diese Band ist breit gefächert. Wir decken stilistisch eine Menge ab, alles von Led Zeppelin über Meshuggah und Muse bis hin zum technischsten Prog.

Mit der ersten Singleauskopplung ´In the Name of War´ und einem David Sherinian an Piano und Keys starten “WGD” in “Insanum” und das mit beeindruckender Härte. Im Video sieht Sherinian schon sehr lässig aus, wie er zwischen Keyboard und Klavier steht und beides scheinbar ohne Mühe gleichzeitig spielt. Dazu kommt die Meisterleistung von Gitarrist “Bumblefoot”, der mit seinem Solo an der Twin den Hörer an die Wand spielt. Die Vocals des Dino Jelusick suchen sowieso ihresgleichen und Bassist Yas Nomura wie auch Schlagzeuger Bruno Valverde machen einen bärenstarken Job. Kein Wunder also, dass der Song alleine auf Youtube fast 334.000 mal innerhalb eines Monats gestreamt wurde. Auch Titel #2 aus “Insanium” wurde als Single mit Video ausgekoppelt. ´Over Again´ ist nicht ganz so verspielt wie sein Vorgänger und kommt eine ganze Ecke düsterer und wütender rüber und erzeugt eine raue Atmosphäre, die mir sehr gut gefällt. Auch wenn im offiziellen Tracklisting jetzt ´The Decision´ ansteht, dass mit coolen Gitarrenklängen startet und ein Song ist, der zum reflektieren anregen und motivieren soll nicht aufzugeben, möchte ich auf die Single ´Crawl´ und das zugehörige Video verweisen, indem man einmal mehr die Leidenschaft der Band an ihren Gesichtern ablesen kann. Eine ruhige Nummer servieren WHOM GODS DESTROY mit ´Find My Way Back´, bei der es wieder mal ein Hochgenuss ist der warmen Stimme Jelusicks zu lauschen, die in ´Crucifier´ wesentlich aggressiver und bedrohlicher klingt, angepasst an die harschen Melodien des Liedes, indem es auch wieder Keyboard-Orgien zu hören gibt. Einen starken Rocksong kredenzt das Quintett mit ´Keeper of the Gate´, wild wird es während dem instrumentalen ´Hypernova 158´ und mit einer Spieldauer von achteinhalb Minuten schließt der Titeltrack ´Insanium´ den “offiziellen” Teil des Erstlings von WHOM GODS DESTROY ab. Wer meine Review bis hierhin gelesen hat, der spürt meine Begeisterung für “Insanium” mit Sicherheit und darf mir vertrauen, wenn ich schreibe, dass der Titeltrack nochmal alles bisher gehörte toppt und verzeiht mir, wenn ich sowohl über ´Insanium´ als auch den Bonustrack ´Requiem´ nichts spoilern möchte, denn wo bliebe da die Überraschung?

WHOM GODS DESTROY nehmen euch auf “Insanium” mit auf eine Reise erfüllt mit kraftvollen Melodien, wilden Gitarrenparts, präsente Klänge einer Bassgitarre die man am ganzen Körper spüren darf, klassischem Klavier und wilden Keys und nicht zu vergessen die herausragenden stimmlichen Fähigkeiten von Sänger Jelusick, die mal zum träumen einladen, mal zum mitsingen und Fäuste ballen motivieren oder was immer machen wollt, während ihr dieses geniale Album hört – am besten halt auf eurem Plattenteller, denn Vinyl ist das Medium, auf dem ihr “Insanium” hören solltet.

Tobi Stahl vergibt 9,5 von 10 Punkten