WHITE SKULL – METAL NEVER RUSTS

WHITE SKULL

Titel: METAL NEVER RUSTS

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS/SOULFOOD

Spieldauer: 48:20 Minuten

VÖ: 21. Oktober 2022

WHITE SKULL sind eine seit 1988 aktive italienische Heavy/Power Metal Truppe, die ihren neuen Longplayer “Metal Never Rusts“ der Öffentlichkeit vorstellt. Dabei ist der Titel Programm, denn der Schwerpunkt des Sounds liegt eindeutig auf Heavy/Old School Metal mit intensiven Power Metal-Einflüssen.

Ebenfalls wird darauf verwiesen, dass Neuzugang und zweiter Gitarrist Valentino Francavilla viel Frische und Energie einbrachte und den „erneuerten Metal-Motor“ neu gestartet hat. Wenn man die packenden neuen Stücke hört, kann man kaum den Eindruck gewinnen, dass dies nötig gewesen wäre, oder aber man muss feststellen, dass er einen sehr guten Job gemacht hat.

Die Scheibe bietet zehn neue Metalsongs mit allem, was das Bangerherz begehrt. Oder wie es die Band selbst fast noch bescheiden ausdrückt: „scharfe Stimme, kreischende Gitarren, hämmernde Rhythmen, eine atemberaubende Mischung aus Kraft und Melodie“.

Denn nicht zu vergessen und definitiv hinzuzufügen sind packende Singalongs, mitreißende Chöre und Gruppenshouts, flirrende Gitarrensoli und einige Melodien, Riffs und Songs zum Niederknien.

Egal, ob die Vorabsingle `Skull In The Closet´, ein eingängiger Mitsingkracher mit Hammerchorus, oder der hymnische Titeltrack, WHITE SKULL verteilen musikalische Aha-Erlebnisse im Zehnerpack.

Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie Judas Priest, Accept und Manowar mit einer solchen Powerröhre von Sängerin klingen würden, wie es Frontfrau Federica „Sister“ De Boni nun einmal ist, der wird hier fündig.

An diesem Eindruck ändern auch die beinahe allgegenwärtigen, atemberaubenden und immer song- und sounddienlichen Keyboardarrangements nicht. Bei einigen Stücken, wie beim abschließenden Duett `Weathering The Storm´ kommen zudem sehr gute und facettenreiche männliche Vocals zum Einsatz. Jeder Song ist ein wenig anders und hat etwas Besonderes oder ein spezielles Detail aufzuweisen.

Hier sind beispielsweise das grandiose `Scary Quiet´ mit seinem ungewöhnlichen Rhythmus und großartigen Refrain oder auch das interessante `Jingle Hell´, welches ein bekanntes Weihnachtslied verwurstet, zu nennen, während das ebenfalls superbe `Pay To Play´ in seinem Mittelteil dem „Der Pate“ Titelthema zu neuen metallischen Ehren verhilft.

Insgesamt eine kraftstrotzende, schnörkellose, abwechslungsreiche und fesselnde Metalscheibe, die keine Wünsche offen lässt.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten