WE CAME AS ROMANS – DARKBLOOM

WE CAME AS ROMANS

Titel: DARKBLOOM

Label: SharpTone Records

Spieldauer: 36:41 Minuten

VÖ: 14. Oktober 2022

Am 14. Oktober erscheint “Darkbloom”, die neueste Scheibe der Metal, Post und Trancecore Band WE CAME AS ROMANS, die ich ab hier mit WCAR abkürzen werde. 2018 verlor die Truppe leider ihren Sänger Kyle Pavone und so ist dieses Album ein emotionales geworden, da es das erste nach dem tragischen Verlust für die Jungs um Joshua Moore (Guitar), Lou Cotton (Guitar), Andy Glass (Bass], and David Puckett (Drums) und Dave Stephens (Vocals) ist. „Darkbloom“, wie die Platte heißt, wird über Sharptone Records erscheinen. Es wird eine auf 1000 Exemplare limitierte Vinyl-Sonderedition mit exklusivem Layout und 10-seitigem Booklet geben, die unter iamdarkbloom.com erhältlich ist.

Josh Moore, gibt sich sichtlich nervös, wenn er über die anstehende Veröffentlichung ihres neuen Albums spricht und sagte bei der Verkündung der Platte: 

“Wir sind so aufgeregt, dass wir endlich die Veröffentlichung unseres neuen Albums Darkbloom ankündigen können. Es ist unser erstes Album seit fünf Jahren, und wir möchten uns bei euch allen dafür bedanken, dass ihr so viel Geduld mit uns hattet, als wir herausgefunden haben, ob und wie wir als Band weitermachen können. Wir haben diese Platte über all die Gefühle geschrieben, die wir empfunden haben, und über all die emotionalen Orte, an denen wir gelebt haben, um den Verlust unseres Bruders Kyle zu verarbeiten. Jeder Song handelt von einem anderen Teil unseres Lebens in den letzten Jahren, ein Einblick in die Kämpfe, die wir hatten, und wie wir es dahin geschafft haben, wo wir jetzt sind. Wir hoffen, dass ihr alle in diese Songs eintauchen und euch mit uns verbinden könnt – und wenn es euch ähnlich geht wie uns, hoffen wir, dass diese Songs euch helfen können, weiterzumachen. Diese Platte ist Kyle gewidmet – wir werden dich nie vergessen und wir werden nie aufhören, deinen Namen zu sagen.”

Mit dem Titeltrack ´Darkbloom´ startet Langrille Nummer sechs kraftvoll. Neben dem absolut guten und gewohnt starken Metalcore – Sound, nebst kräftigen Breakdowns, hört man auch die vermehrt eingesetzten Synths raus, welche mich weder beim ersten Song, noch während ´Plagued´ und auch nicht bei ´Black Hole´ stören, im Gegenteil. Ich mag diesen modernen Touch im Genre, wenn es denn nicht übertrieben wird. ´Daggers´ wütet aus den Lautsprechern. Die krass-harten Vocals werden von Rapper Zero 9:36 gefeatured. Rap ist eigentlich auch nicht so meine Sache, aber hier passt es, Motthafuckas – oder so. Nach dem “hardcoreartigen” Tritt in die Fresse gehen WCAR mit ´Golden´ schon fast auf Schmusekurs. ´One More Day´ ist kein New Kids On The Block Cover, was man vermuten könnte. Der Track ist wohl direkt Kyle gewidmet, trotzdem wird sich manch Metalcore – Fan fragen, ob es nicht eine Ecke härter hätte sein dürfen. Bei ´Doublespeak´ kommen wir dann auch an meine Schmerzgrenze ran. Ich mag definitiv die harten Abschnitte und Breakdowns, aber diese “Minion – Vocals” hätte man getrost weglassen können. ´The Anchor´ geht wieder in Richtung “richtiges” Metalcore, auch wenn es schmusig rüberkommt – wie auch ´Holding The Embers´ übrigens. ´Promise You´ beschreibe ich jetzt einfach mal nicht, macht euch selbst ein Klangbild.

Während der ersten Halbzeit von “Darkbloom” geben sich WCAR angriffslustig und sind definitiv ein Anwärter für die höheren Regionen der Genre-Jahrescharts. Mit dem Halbzeit Tee werden die Jungs deutlich softer, auch weil sie den Tod ihres Bandmitgliedes und Freundes Kyle verarbeiten. Das muss man ihnen zugestehen und auch den DieHard Fans. Etwas distanzierte Hörer werden das Album kritischer beäugen und wohl mit einer wütenden Platte gerechnet haben. Den Thron haben die Jungs deutlich verfehlt, trotzdem ist “Darkbloom” ein ordentliches Album, über dem der Tod des ehemaligen Sängers schwebt.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten