Die Kulmbacher Metaller WASTELAND CLAN veröffentlichen ihr Debütalbum “The End Of Time“. Ach nein, falscher Text, es muss heißen: Die Dämonin Lilith Fox, Mashl J. (alias der Messias) und seine drei Propheten Rayzon, Zach Volcanic und Smoky 616 kommen aus dem Jahr 2120 zu uns und schicken sich an, die Welt zu erlösen und ihre Anhängerschaft auszuweiten.

Der als Post Apocalyptic Metal titulierte Stilmix entpuppt sich als moderner, eingängiger Melodic Metal mit einem Schuss Death und einer Prise Gothic und Symphonic. Schicke, mitreißende Melodien treffen auf harte Riffs, starke Arrangements und gute Kompositionen sowie die variablen Vocals der Frontfrau und ihrer Mitstreiter.

Besonders zwei gar nicht mal so besondere stilistische Elemente kommen immer wieder zum Einsatz und sorgen in ihrer auffälligen Häufung und in diversen Kombinationen für viel Energie, Dynamik und Abwechslung. Zum einen beginnen viele Songs eher ruhig um dann merklich an Power und Geschwindigkeit zuzulegen.

Dies zeigen beispielsweise das von Growls und klarem Gesang abwechselnd vorgetragene `Revenge´ und das grandiose `Fight Fire With Fire´ mit seinem leisen, bluesigen Beginn und seinem durch schnellen Wechselgesang bestimmten Chorus. Und auch der `Rising Storm´ tobt erst nach einem balladesken Anfang.

Zum anderen sind da die häufig eingesetzten männlichen Backing Vocals, Shouts und Growls, oftmals im schnellen Wechsel mit dem auch hier facettenreichen weiblichen Frontgesang und/oder um den Chorus zu umrahmen oder zu verstärken, was die Songs sehr unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet.

`Gods Of War´, das härteste Stück der Scheibe, beginnt mit Growls und heavy Riffing, um dann im melodischen Refrain aufzugehen. Das mitreißende `Messiah´ startet mit Pianoklängen und das abschließende, beinahe sieben Minuten lange `Emptiness´ zeigt nochmal eine etwas komplexere, fast progressive und ebenso kurzweilige Seite der bayrischen Truppe.

Fazit:  solide, zeitgemäße Scheibe mit guten, abwechslungsreichen Songs, die vor allem zusammen mit dem durchdachten Konzept, den spannenden Outfits, dem schicken Coverartwork und den aufwändigen Videos ein stimmiges, vielversprechendes Gesamtpaket abgibt.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

HOME