Seit 2017 treiben diese Texaner ihr Unwesen. Waren die beiden Vorgänger „Sleepwalker“ und „Immortal Portal“ beinahe ausschließlich im Doomrock (mit leichten psychedelischen Anleihen) verwurzelt, so erweitert „Optical Delusions“ dieses Spektrum etwas, auch wenn es weiter genretypische Stücke wie „Snake Eyes“ gibt. Schon der Opener „Phantasmagoria“ schreitet recht flott voran und versprüht so dezente Epic Metal-Vibes (das Hook am Ende des Songs strahlt gar leichte Alterna-Vibes aus). „The Scorpion In The Sand“ hingegen ist ein zahflüssiger old school-Doomer, während das balladeske „Sun Eater“ mit wirklich gelungenen Floydiana aufwartet und zusammen mit dem alle Register ziehenden Sechsminüter „Order Of The Solar Temple“ das Herzstück des Albums bildet. „Hell On Earth“ hingegen wartet mit coolen Classic Rock-Vibes aus, die „No Man’s Land“ wiederum in dezente Southern Rock-Anleihen umschlagen. Insgesamt fehlt dem Songwriting der US-Amerikaner jedoch noch etwas die allerletzte Nachhaltigkeit, was Fans von Witchcraft oder Spirit Caravan jedoch nicht von gezielten Hörproben abhalten sollte.

Patrick Müller vergibt 7 von 10 Punkten

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