WARCOE – A PLACE FOR DEMONS

Warcoe - A Place For Demons

WARCOE

Titel: A PLACE FOR DEMONS

Label: HELTER SKELTER PRODUCTIONS / REGAIN RECORDS

Spieldauer: 39:36 Minuten

VÖ: 15. Dezember 2023

Richtig coolen, angenehm rockigen, flotten und kompakten Doom liefern die erst 2021 gegrĂŒndeten WARCOE auf ihrem zweiten Album „A Place For Demons“ ab, das die auf ihrem tollen DebĂŒt „A Giant’s Dream“ eingeschlagenen Stil konsequent weiterfĂŒhrt und verfeinert.

Im Kern lassen sich Sound und Songs des italienischen Trios weitestgehen mit zwei klaren EinflĂŒssen beschreiben:

  • (alte) Black Sabbath mit Ozzy – vor allem „Master of Reality“ bis „Sabotage“
  • (alte) Trouble – vor allem „Psalm 9“ bis „Trouble“

Als Fan beider Bands macht mir das Album tierisch Spaß. Denn WARCOE schreiben trotz offensichtlichen Worshippings und zugegebenermaßen auch einiger Zitate meist eigenstĂ€ndige und funktionierende Songs. Und das haben beide Bands in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten in dieser QualitĂ€t selbst nicht mehr hinbekommen.

SĂ€nger (und Gitarrist) Stefano Fiorelli hat auch einfach die perfekte und passende Stimme fĂŒr diese Musik und klingt wie eine Mischung aus Ozzy und Eric Wagner (R.I.P.) von Trouble.

Der Opener ‚A Place For Demons‘ (erinnert vom Riffing her teilweise klar an Trouble’s „The Tempter“) sowie ‚Pyramid Of Despair‘, ‚Leaves‘, ‚Boys Become Kings‘ und ‚Wounds To Deep To Heal‘ sind in dieser Hinsicht einfach nur geile 9-Punkte-Kracher. Allein der Doomer ‚Ishkur‘ ist etwas zĂ€hflĂŒssiger, hat aber auch einige coole „Count Raven“-Vibes.

Was einer höheren Bewertung fĂŒr „A Place For Demons“ jetzt im Wege steht, sind zwei belanglose Instrumentals: Das dreiminĂŒtige Akustik-Gitarren-StĂŒck ‚Rune Dweller‘ (trotz netter „Paint It Black“-Licks) und der absolut eintönige neunminĂŒtige Abschluss-Doomer ‚Buio‘. Im Vergleich zu den anderen tollen Songs wirken diese einach nur wie billiges FĂŒllmaterial, um eine EP auf AlbumlĂ€nge zu strecken. Da beide fast ein Drittel der Spielzeit ausmachen, muss ich leider anderthalb Punkte abziehen.

Joe Nollek vergibt 7,5 von 10 Punkten