WAR MACHINE – UNKNOWN SOLDIER

WAR MACHINE

Titel: UNKNOWN SOLDIER

Label: Golden Core/ZYX

Spieldauer: 34:23 Minuten

VÖ: 12. Juli 2024

Erstmals auf CD erscheint das einzige Album von WAR MACHINE. Der Juwelenjäger hat wieder gegraben, und ja, irgendwie ist dieses Album der Band aus Newcastle schon ein Juwel. Ein kleines.

Das Cover ist schon typisch 1986, als dieses Album auf Neat Records das Licht der Welt erblickte. Der Kalte Krieg beherrschte die Welt, rechts und links des Eisernen Vorhangs wurde mit Pershing II und SS20 wettgerüstet. Irgendwie war da der Weltkrieg 3 zum Greifen nahe. Im Falle des Ausbruches, da wäre für alle ´No Place To Hide´ gewesen, wie ein Song von WAR MACHINE gut feststellte.

Ich gestehe, ich hadere ein wenig mit „Unknown Soldier“. Zum einen, ja ich weiß, da spielt auch Geschmackssache rein, ist der Sound etwas schwammig. Selbst für 1986 klingt alles ein wenig unterproduziert. So als hätte ein wenig Geld gefehlt, um einen ansprechenden Mix zu erstellen. Und auch Sängerin Bernadette Mooney kann mich nicht komplett überzeugen. Die Stimme ist schon passend für den Bandsound, aber in letzter Konsequenz fehlt an mancher Stelle das letzte Quäntchen Können. Und eine gewisse Monotonie im Ausdruck ist auch nicht zu leugnen.

Das schmälert aber nichts an der Qualität der Songs. Steve White, der zuvor bei Atomkraft aktiv war, hat hier acht Songs eingetütet, die locker im Power Metal Platz finden. Meist im Midtempo gehalten, auch wenn ein paar Riffs auch schon an den Thrash gemahnen. Schon das ist wohl ein Grund, dass WAR MACHINE kaum gefragt waren. 1986 war schon die Speed und Thrash Welle aus den Staaten unterwegs.

Alles was ich hier ganz subjektiv dargelegt habe, soll niemanden davon abhalten, sich mit WAR MACHINE zu beschäftigen. Das flotte ´Dangerous´ oder der eher schleppende Stampfer ´Warrior´ sind sicher gute Entscheidungshilfen.

Mario Wolski vergibt 7 von 10 Punkten