W.E.B. – INTO HELL FIRE WE BURN (EP)

W.E.B.

Titel: INTO HELL FIRE WE BURN (EP)

Label: METAL BLADE RECORDS

Spieldauer: 38:07 Minuten

VÖ: 26. Oktober 2023

In über zwanzig Jahren ihres Bestehens haben die griechischen Extreme Symphonic Metaller W.E.B., deren Bandname übrigens für “Where Everythin Begun” steht, nur einmal eine EP mit dem Titel “My Storm Upon You” (2012) veröffentlicht.

Und dass, obwohl sie nach eigener Aussage eigentlich gerne öfter von der Freiheit Gebrauch machen würden, auch experimentelles Material zu veröffentlichen, das es nie auf ein reguläres Album schaffen würde. Höchste Zeit also für ein solches Abenteuer in Form des 6-Trackers “Into Hell Fire We Burn”, welcher einen neuen Song, einige Re-Enhanced Versionen von bereits bekannten Stücken sowie eine Coverversion enthält.

Der Opener `Into Hell Fire We Burn´ ist eine brandneue Komposition und wurde von einem späten Gitarrenvideo Alexi Laihos inspiriert. Er stellt sich als harter Heavy Metal Song mit melodischen Leads, packenden Vocals und echoartigem Chorus heraus. Die Lyrics handeln von den sieben Todsünden und deren finaler Konsequenz.

`Forbidden Storm´ entpuppt sich als ein gelungenes, dynamisches Re-Recording Medley der beiden älteren Tracks `For Bidens´, Titelsong der gleichnamigen Scheibe von 2014 und `My Storm Upon You´, Titelstück der erwähnten EP, mit vielen elektronischen Elementen, Chören und Orchestrierungen.

Das ausgekoppelte Stück `Necrology Of Hel´ ist eine Neubearbeitung von `Necrology´, eigentlich ein Duett von Fronter Sakis Prekas und Bassistin Hel Pyre vom aktuellen 2021er Album “Colosseum”, die durch die alleinigen Vocals von Hel eine neue Facette erhält und bis zum bombastisch-orchestralen Ende spannend und eingängig bleibt.

Den Titel `Lunar Nightmares´ trägt der harte, schnelle Techno/Industrial Remix der beiden “For Bidens“ Stücke `Nightmares in Disguise´ und `Regina Est´ mit viel Power, harten Beats und wenigen, rhythmischen Vocals.

Die komplette `Clamor Luna´ Trilogie wird mit dem dreizehneinhalbminütigen instrumental-orchestralen Epos `Clamor Luna Orchestram´ gewürdigt: zunächst schwermütig und ruhig mit ganz vielen Streicher- und Glockenklängen, dann operesk, an Wagner-Arien erinnernd und am Ende mit soundtrackartigem, cineastisch-ausladendem Finale mit Bläsern und Chören.

Abschließend erhält Rotting Christs `Non Serviam´, Titelsong des 1994er Albums der Black Metal Landsleute, sein packendes Symphonic Death Makeover verpasst.

So sollte ein Kurzplayer sein: eine gekonnte, musikalische Achterbahnfahrt, kurzweilig, überraschend, abwechslungsreich und begeisternd sowie mit einer stattlichen Spielzeit von beinahe vierzig Minuten.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten