VULTURE
Titel: Sentinels
Label: METAL BLADE RECORDS
Spieldauer: 40:40 Minuten
VÖ: 12. April 2024
Das Speed Metal Kommando von VULTURE ist inzwischen auch schon seit knapp 10 Jahren aktiv – wie schnell doch die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch daran, um 2016/17 herum die hochgelobte Debüt-EP/Demo auf meinem Plattenteller rauf und runter gespielt zu haben, als sei es erst gestern gewesen. Aber bin ja mittlerweile auch keine 20 mehr…
Okay, wir schweifen ab: mit „Sentinels“ steht nun schon das vierte Studioalbum innerhalb von knapp sieben Jahren in den Startlöchern; an Produktivität mangelt es dieser Stahlschmiede jedenfalls nicht. Große Experimente sucht man bei den Westfalen auch mal wieder vergebens; hier wird einem 40 Minuten (mit Ausnahme des Instrumentals `Der Tod trägt schwarzes Leder`) die stinkende Faust mitten in die Visage geschoben. Inspiriert von Großmeistern wie Razor, Agent Steel, Exciter, aber auch zeitgenössischen Truppen wie den Evil Invaders hauen uns VULTURE erneut schnörkellosen „High Speed Metal“ mit schneidenden, geradezu besessenen und wahnwitzigen Screams auf die Lauscher, dass es sich gewaschen hat. Obwohl an Harmonien und gut durchdachten Twin Guitar Leads (´Realm Of The Impaler´, ´Oathbreaker´!) nicht gespart wird, dominiert die grobe Keule. Songs wie ´Screams From The Abattoir´ kann man eigentlich als (in)direkten Tribut an eben jene US-Kultband gelten lassen, während sich ´When There‘s A Whip (There‘s A Way)´ in der künftigen Live Setlist sehr gut etablieren dürfte.
Schöngeistern und Freunden „hochinnovativer“ Acts wird dieses in allen Belangen liebenswürdig altbacken daher rumpelnde Gebräu wohl weiterhin viel zu eintönig klingen; dafür wird auch „Sentinels“ für die echten Maniacs wieder eine wahre Herzensangelegenheit sein! Bleibt Eurer Linie weiterhin treu, Herrschaften…
Marius Gindra vergibt 8 von 10 Punkten