
VOLBEAT
Titel: GOD OF ANGELS TRUST
Label: VERTIGO / UNIVERSAL
Spieldauer: 44:31 Minuten
VÖ: 06. Juni 2025
Knackige Gitarren, flotter Opener und dazu ein verheißungsvoller Titel a la „Devils are Awake“ lassen mein rockiges Herz gleich in die Höhe schnellen. So muss ein Album beginnen, wenn man durch die Songs skipt und sich einen ersten Höreindruck verschafft. Doch so richtig gepackt haben mich die Dänen mit ihrer ersten Single „By a Monster’s Hand“, die nach meinem Geschmack nicht oft genug auf Rock Antenne hätte gespielt werden können. Eingängige Melodie, kraftvoller Refrain und diese unwiderstehliche Mischung aus Rock- und Country-Elementen, die VOLBEAT schon recht früh zu ihren Trademarks entwickelt haben, machen die Musik der Dänen zu einer Art Unikum.
Was VOLBEAT auf „God Of Angels Trust“ durchgehend abliefern, sind treibende Beats, kraftvolle und crunchy Gitarrenriffs, wobei man gerne aggressive und melodische Passagen kombiniert. Poulsens Stimme sorgt neben der druckvollen Instrumentierung für Intensität und Atmosphäre. Auch wenn kein Stück an das für mich überragende „By a Monster’s Hand“ herankommt, kann „In the Barn of the Goat Giving Birth to Satan’s Spawn in a Dying World of Doom“ – was ein Titelmonster – ein weiteres Highlight setzen. Ansonsten hat die Band emotionale Tiefe, sanfte Melodien, balladeske Momente und melancholische Stimmungen auf das Album gepackt, die für den Hörer auch eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt bereiten. In diesem Kontext steht auch der Abschluss des Albums, „Enlighten the Disorder (By a Monster’s Hand Part 2)“. Instrumental kraftvoll agierend, ist es ein nachdenklicher Song, der das Album quasi zusammenfassend noch einmal Revue passieren lässt und ein gelungenes finales Statement setzt.
Insgesamt ist „God Of Angels Trust“ ein starkes Album geworden, das die charakteristische Energie und den unverwechselbaren Stil von VOLBEAT verkörpert. Den Dänen gelingt es, sowohl musikalisch als auch lyrisch zu überzeugen und bietet gute Argumente, die Jungs auf Tour zu besuchen. Zum ersten und einzigen Mal habe ich VOLBEAT auf dem FortaRock 2013 gesehen. Sowas schreit natürlich nach einer Wiederholung und die steht tatsächlich dieses Jahr an. Am 02. November geht es nach Paris und es wird im Zénith ein Wiedersehen geben. Ich bin gespannt, natürlich nicht nur auf VOLBEAT, sondern auch auf Paris. In diesem Sinne…
Robert vergibt 8 von 10 Punkten