VOIVOD haben an EPs Gefallen gefunden. Mit dem Titeltrack (in einer Studio- sowie Liverversion vertreten) erweitern sie diesmal aber auch tatsächlich ihren Horizont: waren die Kanadier eh nie für eindimensionale Kreationen bekannt, so schießt dieses cineastisch inspirierte Gesamtkunstwerk doch den Vogel ab. Wie ein Soundtrack zu einem abgedrehten Kunstfilm (siehe das Video) bedienen sich VOIVOD der ursprünglich im Film Noir entwickelten Ästhetik und betten diese in ihre eigene, nein: ureigene Herangehensweise ein. Die leitmotivischen Bläserarrangements sind absolut fantastisch und werden vom zurückhaltenden Gitarrenspiel Chewys umschmeichelt, während Snake als bitterböser Märchenonkel fungiert. Away und Rocky halten das Gebilde mit ihrem gewohnt grundsoliden Groove spielend zusammen. Man wünschte, Away hätte aus dem Text ein Konzeptalbum mit entsprechender musikalischer Umsetzung gestrickt. Was nicht ist, kann ja noch werden… Außerdem gibt es noch eine Liveversion von „The Unknown Knows“ zum Mitsingen, ursprünglich auf meinem wohl liebsten VOIVOD-Album „Nothingface“ zu finden. Auf Vinyl. Und zwar nicht mehr allzu oft.

Patrick Müller vergibt keine Bewertung

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