VICTORIA K – KORE

VIKTORIA K

Titel: KORE

Label: ROCKSHOTS RECORDS

Spieldauer: 51:26 Minuten

VÖ: 14. Oktober 2022

Die australischen Symphonic Metaller mit Gothic und Prog Einflüssen VICTORIA K sind als Soloprojekt der Singer/Songwriterin gestartet und legen nun nach dem 2020er Debüt “Essentia“ als Band ihr Zweitwerk “Kore” vor.

Hauptsongwriter der Gruppe ist die Frontfrau, unterstützt von Komponist, Keyboarder und Produzent Lee Bradshaw, der jedoch dem Vernehmen nach nicht als festes Bandmitglied geführt wird.

“Kore” ist ein Konzeptalbum, dessen Lyrics moderne Themen wie die Gleichstellung der Frau oder Umweltschutzthemen mit der 496 Verse starken Homerischen Hymne an die griechische Muttergöttin Demeter verknüpft.

So weit so unklar, und das Verständnis wird leider auch durch die oftmals in Altgriechisch gehaltenen Vocals nicht deutlicher. Schon das umfangreiche Promomaterial, welches buchstäblich jede Erwähnung, jeden Artikel, Award und Multimedialink auflistet, macht skeptisch bis misstrauisch und legt den Verdacht nahe, dass hier viel Lärm um wenig gemacht wird, was sich im Folgenden leider bestätigt.

Denn auch musikalisch gibt es hier nicht viel zu holen. Das Ganze mit orchestralen Elementen hier, progressiven Passagen dort und orientalischen Spielereien wieder woanders versehen wirkt nicht stimmig und bringt vor allem keine Songs hervor, die überzeugen und im Gedächtnis bleiben.

Der textliche Ansatz bleibt weitgehend verborgen, die Vocals sind seltsam unangenehm und der Mix unausgewogen und schwammig, manche Elemente sind gegenüber anderen viel zu laut oder kaum hörbar. Auch die einzelnen Kompositionen und Arrangements hauen den Hörer nicht mal ansatzweise aus den Schuhen (von Socken gar nicht zu reden).

Etwas besser weiß die etwas modernere, vielseitigere zweite Hälfte der Scheibe zu gefallen. Hörbare Stücke wie die Vorabauskopplung `Tower´ oder das abschließende `The Afterlife´, vor allem aber das sehr stimmige und eingängige `Pomegranate´ sorgen mit treibend-dramatischen modernen Elementen und den extremen Vocals von Charlie Curnow für ein wenig bessere Ergebnisse und sind als sowas wie vielversprechende Ansätze zu verzeichnen.

Michael Gaspar vergibt 5 von 10 Punkten