VICIOUS RUMORS – Celebration Decay

VICIOUS RUMORS

Titel: CELECRATION DECACY

Label: SPV/STEAMHAMMER

Spieldauer: 47:09 Minuten

Falls ich mich nicht verzählt habe, ist „Celebration Decay“ das 13. Album von VICIOUS RUMORS und wer weiß, vielleicht wären es noch ein paar mehr, hätte der Bay Area-Dino nicht fast ebenso viele Sänger verschlissen und auch sonst die Bandmitglieder gewechselt wie die Unterhosen. Die einzigen Konstanten bei VICIOUS RUMORS sind Bandgründer Geoff Thorpe und Drummer Larry Howe, der immerhin schon seit dem genialen Debütalbum „Soldiers Of The Night“ die Stöcke schwingt. Der Neue am Mikro hört auf den Namen Nick Courtney, seines Zeichens „American Idol“-Teilnehmer und ansonsten ein unbeschriebenes Blatt. Der junge Mann macht seine Sache wirklich gut, muss sich aber wie jeder VR-Sänger an Carl Albert (RIP) messen lassen, genauso wie sich die Band immer an US-Metal-Klassikern wie „Digital Dictator“ und „Welcome To The Ball“ messen lassen muss, die der leider viel zu früh verstorbene Ausnahmesänger mit seiner einmaligen Stimme veredelte. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass „Celebration Decay“ diesem Vergleich nicht standhält, wie auch? Aber wenn man nur die Post-Albert-Ära betrachtet, gehört dieses Album definitiv zu den Highlights und reiht sich direkt hinter „Warball“, welches vom Alleskönner James Rivera eingesungen wurde und „Something Burning“, bei dem Bandleader Thorpe höchstselbst für den Leadgesang sorgte, ein. Auch auf diesem Dreher lässt er es sich nicht nehmen zwei Songs mit seinen rauen Vocals zu versehen und zwar ‚Darkness Divine‘ und ‚Collision Course Disaster‘, die aber nicht eben die Höhepunkte dieses Albums darstellen. Jene sind eher ganz zu Anfang beim Titelstück und ‚Pulse Of The Dead‘, zu dem es bereits im Vorfeld einen Videoclip zu sehen gab, und ganz am Schluss mit ‚Masquerade Of Good Intentions‘, das durch diese urtypischen VR-Gitarrenharmonien getragen wird, zu finden. Dazwischen gibt es mit ‚Asylum Of Blood‘ und ‚Cold Blooded‘ auch ein wenig Midtempo-Mittelmaß, aber insgesamt ist „Celebration Decay“ noch um einiges besser als sein Vorgänger „Concussion Protocol“ von vor vier Jahren. Besondere Erwähnung sollte noch die kraftvolle Produktion finden, die vor allem Greg Christians (ex-Testament) Signature-Basssound wunderbar herausarbeitet. Leider ist er kein festes Bandmitglied, aber das Wiedersehen auf diesem Album macht trotzdem Freude, so wie „Celebration Decay“ insgesamt.

Alex Fähnrich vergibt 8,5 von 10 Punkten