VETO – CARTHAGO

VETO

Titel: CARTHAGO/VETO (REISSUE)

Label: GoldenCore/ZYX Music

Spieldauer: 72:27 (CD), 48:05 (LP) Minuten

Als übersehene Kultband des German Metal werden die Augsburger VETO in Liebhaberkreisen heute gerne angesehen. Auch wenn der Erfolg aufgrund mehrerer Gründe stets ausblieb, veröffentlichten die Bayern 1986 und 1988 über Gama Records zwei Alben, bei denen Labelchef Peter Garrattoni eigenhändig die Drums übernahm.

Trotz des gewöhnungsbedürftigen Gesangs, der manchem vielleicht durch seine quakende Klangnote zu speziell klingt, haben sie mit beiden Alben ihre Spuren hinterlassen und einige echte Hymnen geschrieben; wie zum Beispiel ´Carthago´ oder auch die Bandhymne ´Veto´. Beide Alben – sowohl „Veto“ (1986) als auch „Carthago“ (1988) atmen den Spirit untergegangener, süddeutscher Heavy Metal Acts in alter Tradition von Stormwitch, Tyrant, oder Gravestone. Bands, die zwar Enthusiasmus an den Tag legten, aber niemals an die Erfolge der größeren Acts aus dem Norden oder dem Großraum Ruhrpott anknüpfen konnten. Und das, obwohl das Songwriting natürlich keinesfalls schwächer war.

Die CD, neu remastered und mit vielen Linernotes sowie Fotos von damals, beinhaltet beide Alben. Das für mich rein subjektiv bessere Debütalbum wird mit seinem kultigen „Malkurs für Einsteiger“ Cover leider nur als Bonus deklariert und auf der LP lediglich mit zwei von acht Tracks berücksichtigt. Hier wäre meines Erachtens eine separate Veröffentlichung mit jenem legendären Kunstwerk – in angemessener Größe – die bessere Wahl gewesen. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau. German Metal Enthusiasten haben den Greifarm so oder so auszufahren; zumal mit einem Drumsolo von Peter Garrattoni noch ein rarer, zusätzlicher Bonustrack zu finden ist…

Marius Gindra vergibt keine Bewertung