Wer sich in den goldenen achtziger Jahren in Richtung extremere Musik vorantastete, landete unweigerlich bei Bands wie Slayer, Hellhammer und eben…..jawoll, Venom.

Die drei Rüpel aus Newcastle upon Tyne waren bis „Possessed“ unfehlbar und wussten sowohl auf Konserve, Live als auch auf VHS – ja, sowatt gab es – zu begeistern.

Diesen legendären Status konnten sie später nicht mehr halten und leider gab es auch immer wieder interne Streitereien, die sich dem Außenstehenden nicht erschlossen.

Nun gibt es also seit geraumer Zeit prinzipiell zwei Venom‘s. Hier gibt es nun die aktuelle Scheibe von VENOM INC. mit dem legendären Ur-Gitarristen Mantas zu begutachten, deren beiden Mitstreiter War Machine und besonders der von Atomkraft bekannte Tony „Demolition Man“ Dolan nun wirklich keine Unbekannten oder Amateure sind.

Zudem ist „There’s Only Black“ ein geiler Titel für ein Venom Album. Und Kann die Scheibe was?

Nun grundsätzlich fällt der moderne Sound eher negativ ins Gewicht. Und stellenweise ist dies auch beim Songwriting so. Aber es gibt auch haufenweise Momente in denen ich denke, was für ein geiler Venom Track dies sein könnte, wenn man den Sound dementsprechend gestaltet hätte.

Denn Tacks wie das nach ruhigen Einstieg treibende ‘Come To Me‘, der pumpende Titeltrack, das treibende ‘Man As God‘ und die drei am ehesten ins alte Venom Songwriting reichenden ‘Burn Liar Burn‘, ein nach epischen Einstieg fett prügelnder Banger, der schleppende Stampfer ‘Rampant‘ und das fies riffende ‘Inferno‘sind geile Songs.

In dieser Form sind auch VENOM INC. eine würdige Inkarnation, die dem Satan neue Fans in die Arme treibt.  Und dann bitte beim nächsten Mal eine organische Produktion…..was wäre das schön. Und jetzt zu Hause noch mal „Welcome To Hell2 und „Black Metal“ hinterher……

Ludwig Lücker vergibt 8 von 10 Punkten

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