
VALLORCH
Titel: THE CIRCLE
Label: SCARLET RECORDS
Spieldauer: 42:01 Minuten
VÖ: 14. März 2025
Nach zehn langen Jahren präsentieren die italienischen Folk Metaller VALLORCH, namensgebend für den Bandnamen war übrigens ein kleines Dorf auf der Cansiglio-Hochebene in der nordöstlichen Provinz Treviso, ihren dritten Studio-Longplayer „The Circle“.
Die neun Tracks erforschen die Nacht in all ihren Facetten, von Reflektion und Ruhe bis zu Party und Beziehungen, und kombinieren einen mitreißenden Folk Metal Sound mit Symphonic und Power Metal Einflüssen: Tempo, Melodien, heavy Riffs und den glockenhellen Vocals von Frontfrau Sara Tacchetto.
Die Songs vereinen lebhafte Folk Melodien mit einer gewissen Melancholie, einem nach vorne gehenden Rhythmus und überwiegend hoher Geschwindigkeit, aber auch ruhigen Passagen und Folkinstrumenten wie Flöten, Dudelsäcken und Bouzouki sowie forschen Chören, Shouts und Singalongs.
Einfache, eingängige und doch ambitionierte Arrangements fräsen sich ins Gedächtnis und vereinen fließend und lebhaft Nightwish mit Eluveitie und Epica mit Wind Rose Sounds. Mit viel Energie und Dynamik gelingen gute Songs mit hymnischen Chorussen und viel Atmosphäre.
Einem partytauglichen und vergleichsweise simplen Trinklied wie der Vorabsingle `Drink Some More!´ steht das epische, vielseitige und über neunminütige Finale `Dyssomnia´ gegenüber. Dem symphonisch-ätherischen `Antermonia` folgen das folkig-mitreißende `Röte Löon´ sowie die wilde an einen Alestorm meets Korpiklaani Mix erinnernde Nummer `Salbanéo´.
Die instrumentalen Gastbeiträge von Serena Zucco (Adgarios) mit der Violine sowie der Harfinistin Glorya Lyr (Eard) beim bereits erwähnten `Antermoia´ sorgen für weitere Abwechslung und runden ein überzeugendes und in Teilen begeisterndes drittes Album ab, das mit dem ausgekoppelten `Circle Of The Moon´ außerdem über einen wahren Folk Metal Ohrwurm verfügt und mit dem sich die Entscheidung des Fünfers, 2019 ohne Bandgründer und -kopf Marco Munari doch weitergemacht zu haben als goldrichtig herausstellt.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten