VADER
Titel: SOLITUDE IN MADNESS
Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 29:29 Minuten
Die polnischen Veteranen von VADER haben es geschafft 30 sich Jahre auf dem Profimarkt zu behaupten und sich selbst treu zu bleiben. Nicht ganz leicht für eine old-school Death/Thrash Band, die bei vielen unter „ferner liefen“ firmiert. So Jahrelang auch bei mir, bis zur ‘The Messenger’ EP aus dem vergangenen Jahr, deren Opener mit einem Überfluss an Energie und Intensität für wieder auferstandene Aufmerksamkeit bei mir sorgte. Nicht mal ein Jahr später meldet sich Bandkopf Piotr “Peter” Wiwczarek mit dem sechzehnten Longplayer zurück. Zwei Tracks, namentlich ‚Emptiness‘ und ‚Despair‘ haben es dann auch auf „Solitude In Madness“ geschafft. Warum auch nicht, rast der VADER Sound doch genauso kompromisslos und aggressiv wie die besagte EP. Schon der Opener ‚Shock and Awe‘ donnert mit im Blast-Tempo los und legt die Foundation für die kommende knappe halbe Stunde:
Dominiert wird das Album von kraftvollen „David Vincent-like“ Vocals (Ja, da war doch mal was mit einem zu viel an Morbid Angel – aber lassen wir die Vergangenheit ruhen), mehr high-speed Riffs als Midtempo, Brutalität, gelegentlichen Thrashelementen. Trotzdem fehlt auch nicht die nötige Portion Eingängigkeit, soweit man das bei Death Metal überhaupt sagen kann, damit aus Gebolze auch Songs werden. Für einen richtig fetten Sound sorgt Produzent Scott Atkins der schon Cradle of Filth, Savage Messiah und jede Menge andere Bands gemischt hat. Verstehen wir uns nicht falsch, die elf Songs sind weder eine Offenbarung, noch erfinden sie den Death Metal neu aber sie sind einfach verdammt guter Death Metal! In dieser Form werde ich VADER so schnell nicht mehr aus den Augen verlieren.
Sven Bernhardt vergibt 8,5 von 10 Punkten