V.A. – MASTERS OF THE UNDERGROUND

Various Artists

Titel: Masters of the Underground

Label: -

Spieldauer: 213 Minuten

Es ist vollbracht! Die erste offizielle Liveaufnahme aus dem JUZ Andernach ist ab dem 2. Mai erhältlich und markiert damit einen Meilenstein in der bewegten Geschichte des Kultclubs am Mittelrhein. Nicht nur das Konzert, bei dem die befreundeten Bands Secutor, Dragonsfire und Steelpreacher, am 29.12. letzten Jahres, von 400 Metalheads nach allen Regeln der Kunst abgefeiert wurden, ist legendär. Auch diese DVD, auf der jenes Spektakel eingefangen wurde, ist großartig. Schon das edle Slimcase, auf dem das von Jens Hübinger (Steelpreacher) gestaltete Konzertplakatmotiv prangt, ist ein absoluter Hingucker. Innen dann ein Foto aller drei Bands mit dem euphorischen Publikum im Hintergrund und hinten drauf die Setlisten und Inhaltsangaben. Legt man die DVD ein, öffnet sich ein sehr übersichtliches Menü. Nun kann man jede Band einzeln anwählen oder die 191 Minuten komplett anschauen. Dazu kommen noch Faninterviews, in denen Konzertbesucher einige lustige Beiträge vom Stapel lassen. Und als Bonus gibt es einen Konzertausschnitt des Dragonsfire-Auftritts von 2014 an gleicher Stelle, mit dem leider viel zu früh verstorbenen, ehemaligen Sänger Torsten ´Thassilo‘ Herbert. Eine sehr schöne Geste, so wie die Ansage von Dragonsfire-Drummer Jan Müller, in der er seinen alten Freund Thassilo würdigt, was den emotionalsten Moment des gesamten Konzerts markiert. Ansonsten geht es aber eher ausgelassen zu und alle drei Bands frönen, gemeinsam mit den Fans, ihren Lieblingsgetränken Bier, Äppler und Whisky. Im Mittelpunkt steht jedoch die musikalische Performance und da haben sowohl Secutor (noch mit dem mittlerweile ausgestiegenen Bobby am Mikro) als auch Dragonsfire (mit dem neuen Sänger Dennis Ohler und dem neuen Bassisten Peter Schäfer) und Steelpreacher (mit dem neuen Gitarristen Andi Dötsch) einen absoluten Sahnetag erwischt. Angefangen beim Thrash-Hammer ‚Stand Defiant‘ von Secutor, über die Dragonsfire-Hymnen ‚Wings Of Death‘ und ‚Oath Of Allegiance‘ bis zum Steelpreacher-Rausschmeißer ‚Hellraiser‘ wurden an jenem Abend fast nur Stimmungshits geboten. Dementsprechend geht die Meute in der Halle total steil. Die Lichtshow ist atemberaubend und der Sound druckvoll. All dies wird vom Aufnahmeteam perfekt eingefangen und so aufbereitet, dass man wirklich das Gefühl hat, dabei zu sein. Geschickte, aber nicht zu hektische Schnitte verleihen der Action auf der Bühne eine rasante Dynamik und sorgen für ein kurzweiliges Seh- und Hörvergnügen. Das kann dabei herauskommen, wenn drei lokale Undergroundbands Leidenschaft, Engagement und Beharrlichkeit an den Tag legen. Besser kann man so etwas nicht machen. Die Release-Party findet am 2. Mai, also am Vorabend des „A Chance For Metal“-Festivals im JUZ Andernach statt.

„http://www.acfm.info/masters-of-the-underground“

 

Alex Fähnrich vergibt keine Bewertung