Vier modrig-muffige Dänen stecken ihre verrotteten Köpfe zusammen und erzeugen mal soeben einen stinkigen Bastard aus Ur-Alt Todesmetall, vornehmlich finnisch-kalifornischer Prägung, rostig-bohrendem Doom-Death und blutig-eitrigem (Gore-)Grind. UNDERGANG sind bereits seit 2008 aktiv und bringen mit ALDRIG I LIVET schon ihre fünfte LP auf den Markt.
So wie eingangs beschrieben hört sich das feine Scheibchen der Herrschaften aus der Kopenhagener Umgebung an. Und glaubt mir, die Scheibe ist bei mir 6 oder 7 Mal gelaufen, bevor ich auch nur eine Zeile dieser Rezension geschrieben habe und hat immer wieder diesen Eindruck bestätigt.
Die Gitarren sind auf Geheimbunkerebene im Boden versenkt, der Bass schlackert brummelnd, das Schlagwerk macht den Groove, die Corega-Tabs Gurgelstimme ist genial. Der Titeltrack ALDRIG I LIVET ist ein siffig-sumpfiges Instrumental mit ein paar Gurglern, genial und morbide. Für mich der beste Track mit einer fast horror-mäßigen Atmosphäre!
Starke Scheibe der Dänen! Da fühlt man sich doch direkt in die frühen Neunziger versetzt. Wem das Gefühl wegen einigen zeitgenössischen durchaus auch zu glatt polierter Produktionen fehlt, sollte ab 4. Dezember seine versifften Ohren aufhalten. Garantiert wird Euch der ranzige Ohrenschmalz aus den Gehörgängen geblasen.

Für näheres zu den Tonträgern ist auch die Bandcamp-Seite des Labels behilflich: https://darkdescentrecords.bandcamp.com/album/aldrig-i-livet

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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