Ohne Vorankündigung veröffentlicht die deutsche Black Metal Band ULTHA einfach mal so ihr neues Werk „All That Has Never Been True“. Schlechter Aprilscherz? Mitnichten! Die Sache ist durchaus ernst gemeint. 

Die Kölner präsentieren ihren dichten und ausladend atmosphärischen Black Metal in allmächtigem wuchtiger Art und Weise, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Ein dichtes Soundgefüge mit pointierten Keyboards, dem typischen Klage-Gejaule und immer im flotten Marschschritt. ‚Dispel‘ eröffnet den Reigen und zieht mich gleich in den Bann. Hypnotisch und ungestüm platzieren ULTHA ihre fortwährende Schwärze. Nur selten und dann aber erhaben finden sie ruhige Momente. So wie der vier minütige Start des Brechers ‚Bathed in Lightning, Bathed in Heat‘.

ULTHA schaffen immer wieder den Spagat aus schnellem Gekloppe und bösen Atmosphären. Sie bleiben dabei stets griffig, authentisch und abwechslungsreich in der Ausgestaltung der fast einstündigen Scheibe. Schon fast Tool-mäßig startet der vorletzte Track ‚Haloes in Reverse‘ mit einer mäandernder Bassline. Der Spannungsbogen wird enorm lange aufrecht erhalten und ergießt sich dann in einer dichten und intensiven Komposition. 

Überraschende Scheibe, sehr intensiv und komplex. ULTHA sind und bleiben eine sehr eigenständige Band, zu der mit keinerlei Vergleiche einfallen. Ein großartiges Album, das sich hinter den beiden Vorgängen nicht zu verstecken braucht.

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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