UFOMAMMUT – HIDDEN

Ufomammut - Hidden

UFOMAMMUT

Titel: HIDDEN

Label: NEUROT RECORDINGS / SUPERNATURAL CAT

Spieldauer: 44:31 Minuten

VÖ: 17. Mai 2024

Pünktlich zum 25-jährigen Dienstjubiläum liefern die sympathischen, diversen bewusstseinserweiternden Rauchwaren nicht gerade abgeneigten Italiener UFOMAMMUT auch auf ihrem elften Studioalbum „Hidden“ eine gewohnt intensive und atmosphärische Mischung aus Sludge und Stoner ab.

Nachdem man dem selbst für UFOMAMMUT streckenweise ungewöhnlich psychedelischen (aber trotzdem saucoolen) 2022er-Album „Fenice“ teilweise das sonst imho ziemlich aussagelose Prädikat „Postrock“ anheften konnte, geht das Trio auf „Hidden“ wieder um einiges harscher und massiver zu Werke.

HIDDEN

Der 10-minütige, majestätisch kriechende und erst gegen Ende dezent eskalierende Opener ‚Crookhead‘ sollte Fans bereits von der gleichnamigen letztjährigen EP bekannt sein, kommt hier aber anderthalb Minuten (etwas mehr Intro und Outro) länger und mit komplett neuen Gesangslinien weitaus besser rüber.

Danach folgt mit dem abwechslungsreichen und oberspannenden 9-Minüter ‚Kismet‘ gleich auch mein persönliches Highlight: Episch-schleppende Neurosis-Dramatik gepaart mit Kyuss-mäßigen Stoner-Grooves und einigen geilen psychedelischen, fast schon hypnotischen Parts. Erzeugt bei mir Gänsehaut pur.

Im Vergleich mit ‚Crookhead‘ und ‚Kismet‘ nicht ganz so zwingend ist der zweite 10-Minuten-Song ‚Mausoleum‘, der sich erst nach zwei Minuten zu einem massiven Sludge-Kriecher aufbaut, nach fünf Minuten ins Psychedelisch-Melodische abdriftet und sich in den letzten beiden Minuten noch einmal sludge-mäßig aufbäumt.

Etwas mehr „Spaß“ machen mir dann wiederum die für UFOMAMMUT-Verhältnisse recht kompakten Songs, vor allem das cool stonernde ‚Spidher‘ aber auch das gemein kriechende ‚Leeched‘ und der eher psychedelische, fast schon kontemplative Rausschmeiser ‚Soulost‘.

Fazit

Hidden“ bietet stilistisch eine tolle Mischung aus den letzten beiden letzten Alben „8“ und „Fenice“ ab und sollte dementsprechend gesundes Futter für alle Fans von UFOMAMMUT und allgemein stonerndem Sludge sein. Ihre wirkliche Größe werden die Italiener aber wohl weiterhin nur live in Kombination mit ihren selbst in kleinsten Klubs visuell einfach nur grandiosen Video-Shows entfachen können. Für das Verständnis von Band und Album hilft es wirliche, man aber nur einen UTOMAMMUT-Auftritt in seiner Intensität schon mal live erlebt und gefühlt hat.

 

 

 

 

 

Joe Nollek vergibt 7 von 10 Punkten