TYGERS OF PAN TANG
Titel: ANIMAL INSTINCT
Label: Mighty Music
Spieldauer: 53:55 Minuten
VÖ: 22. November 2024
Es gibt Re-Releases, da entzieht sich mir der Sinn der Sache. Bei diesem Album der TYGERS OF PAN TANG verstehe ich allerdings total den Hintergedanken. Denn die Tiger haben in den letzten Jahren einen richtigen Lauf. Nicht nur live räumen sie ab, auch kreativ erleben sie den zweiten Frühling. Der begann, glaube ich, 2008. Mit „Animal Instinct“.
Oder besser kurz davor. Da war Robb Weir, Gründer der TOPT auf der Suche nach einem neuen Frontmann. Bei den Auditions stellte sich auch Jacopo Meille vor, ein italienischer Sänger. Robb erinnert sich: “I knew, from the moment I put my hand up to stop Jack’s audition 40 seconds in and offered him the job… I just knew he was going to be the ‘Voice’ of the Tygers”.
Wer die Tiger zuletzt auf der Bühne erleben durfte oder die letzten Alben kennt, etwa das starke „Live Blood“ vor einem halben Jahr oder den letzten Studiokracher „Bloodlines„, der weiß was ihn auch hier erwartet. Richtig fett treibender Hard Rock schallt aus den Boxen. Geradeaus, kraftvoll, melodisch. Und auch mal hymnisch (´If You Say Kay´). ´Let It Burn´ zeigt dann auch die metallischen Wurzeln der Band, schließlich war sie im ersten Frühling Teil der NWoBHM.
Als „Animal Instinct“ erschien, schrieb der englische Kritiker Geoff Barton, der Erfinder des Ausdrucks NWoBHM, dieses Album ist “preferable to the then current offerings from Whitesnake and Def Leppard”. Dem hätte ich damals zugestimmt. Das stimmt noch heute.
Weil aber bei Erscheinen dieses Album bei uns eher untergegangen ist, darf man heute nochmals entdecken, was man damals verpasst hat. Es erscheint natürlich in allen Portalen, aber auch als CD und LP in transparent light blue limitiert auf 500 Exemplare. Mit dem Kracher ´Don’t Say R’n’R Is Gonna Die´ darf man dann auch noch einen Bonustrack entdecken.
Mario Wolski vergibt 8,5 von 10 Punkten