Die bereits 1998 gegründeten, aber seit etwa 2003 inaktiven texanischen Progressive Metal Pioniere TRANSCENDENCE melden sich mit ihrem ersten Album nach mehr als zwei Dekaden zurück. “Nothing Etched in Stone – Pt. I” ist der erste Teil eines ambitionierten 19-Song-Konzeptalbums, dessen zweiter Part für das kommende Jahr geplant ist.

In der Besetzung mit Sänger Brian Dixon, Jeff Ford an der Gitarre, Basser Kirk Wood, John Howser an Keys/Piano sowie Drummer Derrek Edwards erzählt das Quintett eine aufwühlend-ergreifende Geschichte über die inspirierende Reise des Protagonisten, geprägt von Einsamkeit und menschlichen Motiven wie Hingabe, Verlust, Kummer, Wut und Rache.

Dabei erweist der Fünfer sich einmal mehr als versierte Songwriter, die auch vor komplizierten Arrangements nicht zurückschrecken und stellen ihr können als Instrumentalisten und Storyteller unter Beweis. Einige Kompositionen erzeugen eine gewisse Schwere und Düsternis, während andere für klare, erhellende, aufmunternde Momente sorgen. Wieder andere stehen für introspektive, reflektierende Augenblicke voller Emotionen.

Anspieltipps für Eilige: die grandiose Vorabauskopplung `Take Control´, das wuchtige `Infect The Nations´ und das hymnisch-melodische `Voices In The Dark´. Aufgenommen, produziert und gemixt wurde die Scheibe von und mit Bart Rose im Fort Worth Sound, das Mastering hat Derek Taylor (Eniac Requiem) übernommen.

Fazit: 50 Minuten fesselnder US Prog Metal, die man eigentlich am Stück genießen muss, ohne dass sich, und das ist der Hauptkritikpunkt an der Scheibe, allzu viele Songs unmittelbar im Gedächtnis festfressen. Aber allemal ein Album, mit dem TRANSCENDENCE ein neues, vielversprechendes Kapital aufschlagen sowie technisches Können mit einer starken Geschichte sowie haufenweise Atmosphäre und Emotionen verbinden.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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