Die norwegischen Dark Metaller TRAIL OF TEARS melden sich nach über einer Dekade endlich mit neuer Musik zurück, was sie zunächst in Form des Vier-Trackers “Winds Of Disdain“ tun.

1994 unter dem Namen Natt gegründet, änderte die Band 1997 nach größeren Besetzungswechseln und der damit verbundenen Stilveränderung ihren Namen und brachte recht erfolgreich sieben Tonträger auf den Markt, bevor man sich im Jahr 2013 auflöste.

Im Jahr 2020 kam es zur Neugründung, die nun die ersten hörbaren Früchte trägt. Das Eikett „Gothic Metal“ hat die Band, allen voran Sänger Ronny Thorsen, seit jeher abgelehnt und als von außen aufgedrückt empfunden.

Im Kern kreieren TRAIL OF TEARS aus Elementen des Symphonic, Black und Death Metal ihren ganz eigenen extremen und dennoch eingängigen Stahl-Hybriden. Auch die vier neuen Songs feuern musikalisch aus allen Rohren und kombinieren hämmernde Drums bis hin zu ausgiebigen Blastbeats mit donnernden Gitarrenwänden, Chören, üppigem Synthiebombast und weiblichem Gesang sowie den Gutturals/Screams/Growls des Frontmannes.

Die vier neuen Stücke wie das abschließende Epos `Blood Red Halo´ präsentieren sich ausgereift und vielseitig, was nicht zuletzt an den abwechslungsreichen aggressiven Vocals liegt, die zudem auf den nicht minder variablen, mal opernhaften, mal melodisch krachenden, mal zart und zerbrechlich wirkenden Gesang der neuen spanischen Dame am Mikro Pilar Giménez García (ex-Sirenia) treffen. Außerdem gehören Gitarrist Runar Hansen, Nicolay Jørni Johnsen (Gitarre und Programming) sowie Endre Moe am Bass zur aktuellen Besetzung.

Fans aller Spielarten des Symphonic Metal, aber auch von so unterschiedlichen Bands wie Therion, Dimmu Borgir, Theatre Of Tragedy und The Kovenant sollten hier unbedingt mal probehören. TRAIL OF TEARS präsentieren sich in Topform, frisch, modern und mitreißend und sind mit ihrem beinahe einzigartigen Soundmix eine Bereicherung für das Genre. Willkommen zurück!

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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