TOXAEMIA – WHERE PATHS DIVIDE

TOXAEMIA

Titel: WHERE PATHS DIVIDE

Label: EMANZIPATION RECORDS

Spieldauer: 38:49 Minuten

Manche Bandschicksale sind nicht immer direkt nachzuvollziehen. Im Falle TOXAEMIA sprechen wir von einer der wohl ältesten Bands aus dem schwedischen Death Metal Untergrund.
1989 wurde diese Band gegründet und zwei Demos, eine EP und Sampler Beiträge später erscheint auch schon das Debüt Album. Nach über 30 Jahren!
Fairerweise muss man sagen, dass die Band zwischen 1992 und 2017 auf Eis lag.
Was TOXAEMIA hier zelebrieren ist roher und teils düsterer Death Metal der alten Schule. Massiv, fett und ohne viel Firlefanz brutzeln sich die Herrschaften nach einem bedrohlichen Intro durch die Songs. Elf Tracks in gut 40 Minuten.
Die Songs sind roh und ehrlich, man meint teilweise sich im Jahr 1991 zu befinden. Die Produktion ist teilweise sumpfig, was dem Sound aber insgesamt gut steht und er damit nicht klinisch modern klingt. „Buried to rot“ beispielsweise beinhaltet alle Death Metal Charakteristika, wie sie auf vielen Platten der frühen Neunziger zu finden waren.

Am besten entfalten sich TOXAEMIA wenn sie sich walzend durch ihre Songs („Psychotic Pandemic“) bewegen und es dann zu kurzen heftigen Speedexplosionen kommen.  „Six-Fold Revenge“ ist ein weiteres Beispiel, dass man ruhig etwas urig klingen darf ohne gleich altbacken oder langweilig zu sein.
Fazit: Ein wuchtig eingespieltes und top produziertes Death Metal Album (Dan Swanö) setzen uns TOXAEMIA hier vor. Macht richtig Spaß! Fans der alten Schweden Schule oder auch düsterer Death Metal Truppen wie Incantation sollten hier dringend mal die Lauscher reinhalten.

Wer Lust auf Vinly hat: https://emanzipation.bandcamp.com/album/where-paths-divide

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten