TOEHIDER
Titel: I LIKE IT!
Label: BIRD'S ROBE RECORDS
Spieldauer: 63:08 Minuten
Irgendwie bin ich als nicht unbedingt Progger eigentlich die völlig falsche Person, um TOEHIDERs “ I LIKE IT!“ zu besprechen. Sei es drum Mike Mills ist Multi-Instrumentalist, Sänger mit einem mächtigen Stimmumfang, Produzent , Soundengineer und selbstredend auch das Hirn hinter dem umtriebigen Progg-Projekt TOEHIDER. Neben ihm existiert eigentlich nur noch ein aufgeführtes Mitglied, nämlich Andrew Saltmarsh, der sich für das Artwork verantwortlich zeichnet. … Ok. Als sei das alles nicht genug, ist Mills vielen wohl auch durch seine Mitwirkung bei AYREON bekannt. Nach einem Dutzend EPs und drei LPs veröffentlicht Mills jetzt bereits das vierte Full length Album und dürfte in einschlägigen Kreisen jedem Proger ein Begriff sein.
Spielerisch ist der Meister an allen Instrumenten über alle Zweifel erhaben und für alle Unwissenden (so wie mich) erinnert die Stunde Musik an eine wilde Mischung aus Rush, Dream Theater, Speed- und Epic Metal, Rock a la Yes oder Pink Floyd und was weiß denn ich noch alles. Auch 80er Pop lässt sich in Songs, wie ’Wellgivit‘ (reiner Synthiepop) , ‘He’s There…And Then He Does THAT‘ oder im fast kitschigen ‘Moon and Moron‘ erkennen, dabei sind seine Tracks zwar ähnlich eingängig aber meist um ein vielfaches Vielschichtiger. Im völligen Gegensatz dazu Tracks wie der Opener ‘Go Full Bore‘, der auch klassische Metal Riffs, Dragonforce Gefiedel sowie einen Black Metal artigen Part beinhaltet….. UFF!
Also, mich lässt das Album ziemlich ratlos vor den Boxen sitzen, denn die Popattitude in vielen Songs ist mir deutlich zu schmachtig, der prog-typische Rush-Gesang war auch noch nie meins und es fehlt mir allzu häufig die Härte. Über die musikalischen Fähigkeiten des Australiers muss ich nichts mehr sagen aber außerhalb des Progressive Rock Kosmos hat Mills es mit seinen stilwechselnden Kompositionen schwer.
Da ich also kein Teil der Zielgruppe bin, enthalte ich mich hier jeder Wertung. Für Prog-Fans dürfte das Album ein Hammer sein.
Sven Bernhardt vergibt keine Bewertung