TODD LA TORRE – REJOICE IN THE SUFFERING

TODD LA TORRE

Titel: REJOICE IN THE SUFFERING

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS

Spieldauer: 58:34 Minuten

VÖ: 21. April 2023

Queensryche-Frontmann TODD LA TORRE nutzte die durch die Pandemie verordnete Auszeit äußerst sinnvoll, nämlich um sein erstes Soloalbum “Rejoice In The Suffering“ fertigzustellen. Gemeinsam mit Freund und Kollege Craig Blackwell, welcher die diversen Saiten bearbeitete, entstanden dreizehn Stücke, bei denen der ehemalige Crimson Glory Sänger überraschenderweise auch die Drums übernimmt.

Ohne seine Prog-Wurzeln gänzlich hinter sich zu lassen, liegt der stilistische Schwerpunkt von Songs wie dem Opener `Dogmata´, der Hymne `Hellbound And Down´ und dem grandiosen `Vanguards Of The Dawn Wall´ im traditionellen Metal begründet und mixt klassischenHeavy Metal mit einem Schuss Speed und Thrash sowie progressiven Elementen.

Die neuen Tracks offenbaren bestes, packendes Songwriting und beeindruckende Instrumentalarbeit, vor allem aber strotzt der Gesang des Meisters vor Power, Dynamik und Variabilität. Mitreißende Melodien, halsbrecherische Phrasierungen, energische Ausbrüche und hohe Schreie, aber auch ruhige und emotionale Momente mit Unmengen Gefühl und Atmosphäre bieten alles, was sein kraft- und druckvolles Organ hergibt.

`Pretenders´ zeigt das exemplarisch äußerst beeindruckend, wenn mächtige Riffs, priest-artige Vocals und ein knackiges Gitarrensolo eine unheilvolle, mitreißende Allianz mit einem Schuss Düsternis und den anklagenden, kritischen Lyrics eingehen. Und wem bei der grandios intensiven Ballade `Crossroads To Insanity´ nicht förmlich das Blut in den Adern gefriert, dem ist echt nicht mehr zu helfen.

Progfans kommen vor allem bei Kompositionen wie `Darkened Majesty´ und `Critical Cynic´ auf ihre Kosten, bevor das ebenfalls balladesk angehauchte `Apology´ den Abschluss des regulären Albums darstellt. Unter den drei Bonustracks sticht vor allem das dunkle, knallharte `One By One´ hervor.

Facettenreiche Scheibe mit viel Abwechslung, guten Songs mit Herz und Seele und einem variablen, überzeugenden Sänger, die für viele Metalfans weit über die Anhänger des Hauptbrötchengebers hinaus für Begeisterung sorgen dürfte.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten