Die Promo-Überschrift „Thousand lakes melodic death metal“ des neuen THY KINGDOM WILL BURN Outputs wird wohl vielmehr auf die Heimat der Band, denn auf die Landsleute von Amorphis und deren Albumtitel gemünzt sein.

Denn die Truppe kommt eben aus dem Land der tausend Seen und legt ihre dritte Studioscheibe “The Loss And Redemption“ vor, die ihren eigenen, bedrohlich-düsteren, massiven Melodic Death Metal Sound manifestiert und erweitert.

In Sachen Melodik und Eingängigkeit ist die Gruppe von den finnischen Kollegen aber noch ein gutes Stück weit entfernt, wie Tracks wie der Opener `Perpetual Void´ und das folgende, ebenfalls vorab ausgekoppelte `Obscure Existence´ verdeutlichen. Dies liegt neben den nicht allzu abwechslungsreichen Stücken leider auch und vor allem in dem ein wenig eintönigen, wenig facettenreichen Gesang von Frontmann Sami Kujala begründet.

Doch bevor man den Stab über THY KINGDOM WILL BURN bricht und den Sound als Melo Death von der Stange abstempelt sollte man doch genauer hinhören und dem neuen Material den ein oder anderen Durchlauf gönnen.

Denn so kann der Hörer die ein oder andere zwingende, einnehmende Klanglandschaft oder Abwechslung in Form eines Tempowechsels oder eingestreuter Pianoparts und einige zumindest in Ansätzen zwingende Songs entdecken. Insbesondere der stimmungsvolle Schlusstrack `Sydänyö´ geht da in die richtige Richtung und überzeugt trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner finnischen Vocals.

Unter dem Strich eine solide Scheibe und definitiv ein Schritt nach vorne gegenüber den Vorgängern. In Sachen Atmosphäre, Facettenreichtum und Intensität haben stilistisch ähnlich gelagerte Acts wie Insomnium, Wolfheart oder Iotunn aber derzeit doch noch mehr als deutlich die Nase vorn.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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