Auf die Schweden von THROWN wurde ich im letzten Sommer durch meine Tochter gemacht. Fetter Hardcore mit Industrial Elementen. Ein Livekonzert ein paar Monate später bestätigte meine Begeisterung für die Truppe, die Beschaffung ihrer Extended Pain EP war quasi obligatorisch. Doch nun legt die im Jahr 2020 gegründete Truppe ihr Debütalbum „Excessive Guilt“ vor.

Eins vorweg: der Sound ist gleichzeitig brachial, modern, fett und dennoch macht er irgendwie süchtig. Die Scheibe dauert keine 23 Minuten aber dass sie gleich zwei oder dreimal  am Stück durchläuft ist bei mir im Rahmen der Bemusterung keine Seltenheit gewesen. THROWN ersäufen ihre Tracks nicht in Effektoverkills oder allzu vertrackten Arrangements. Sie schaffen einen Flow auf dieser Scheibe, der bis zum Ende nicht abreißt. Die brachialen Gitarrenwände und der gleichmäßige Gesang sind die Elemente, die den Sound aller Songs stabil miteinander verbinden. Elektronische Elemente, Rapeinsprengsel und dystopische Texte lassen hier keinen Zweifel am stets brutalen Sound der Schweden. Stellenweise ist die Heavyness erdrückend wie man das von Bands wie beispielsweise Knocked Loose kennt. Die Scheibe ist gleichzeitig vielfältig und kommt dennoch aus einem Guss. Das Vermögen eine solche Scheibe zu komponieren ist durchaus beeindruckend.

Eine starke Debütscheibe der Schweden THROWN, die sich für mich deutlich in die Riege der Topliste für diese Jahre platzieren. Ein starkes Statement dieser jungen Band! Bockstarke Vorstellung!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

HOME