
THEN COMES THE NIGHT
Titel: METAL WORLD
Label: Metalapolis Records
Spieldauer: 56:01 Minuten
VÖ: 30. Mai 2025
THEN COMES THE NIGHT wurde 2019 in Riedlingen gegründet und bestehet aus Selin Schönbeck (Lead Vocals, Guitar), Martin Baumann (Bass, Backing Vocals), Roland “Grandpa” Klein (Drums) und Ela Traub (Backing Vocals). Bisher veröffentlichte die Band aus dem Schwabenland “Chapter 1” (2022) und das mit Gastbeiträgen von Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) und Tim „Ripper“ Owens (KK‘S PRIEST). Das zweite Album “Start The Change” kam Ende 2023 raus und wurde bereits am 26 Juli durch Metalapolis Records erneut veröffentlicht (Quelle: Bandhomepage). Am 30. Mai 2025 kommt der dritte Streich der Power/Heavy Metal Formation raus – “Metal World” heißt die Scheibe und enthält zwölf neue Songs, nach dem bewährten Rezept der Band.
Mit ‘Headbanger’s Heaven’ starten THEN COMES THE NIGHT mit einer Hommage ans Genre in das Album und das sehr eingängig und druckvoll. Die “Metal, Metal, Metal” Passage zum Beginn des Songs kommt mir bekannt vor, anyway, der Track macht Spass, reiht sich stilistisch irgendwo zwischen FREEDOM CALL (‘Metal Is For Everyone’) und HELLOWEEN (‘Are You Metal’) ein und sollte auf die Hymnen-Playlist eines jeden Fans – falls vorhanden. ‘Stay In Hell’ geht das Tempo des Openers mit, kann sogar noch ein paar km/h drauflegen und wird Fans von MANOWAR gefallen – Haare schwingen ist Pflicht! In ‘Metal World’ werden die Schwaben melodischer und nehmen etwas das Tempo raus, der Song lädt zum Mitsingen ein und dürfte live auch gut funktionieren! Nach ‘Paradise’ zeigt Sänger Selin Schönbeck in ‘Beauty And Hate’ wie Metal-Screams gehen, zusammen mit Sängerin Ela Traub und den Jungs an den Instrumenten macht man hier gut Tempo und bietet den Gitarren-Soli-Fetischisten jede Menge Futter! ‘Where The Sun’ geht unter anderem kritisch mit der Gesellschaft ins Gericht, mit den schnellen Passagen und dem Gesang kann ich mich anfreunden, die langsameren, bedrückenden und intensiven Momente packen mich leider nicht, was auch an den dunklen Male-Vocals und hellen Femal-Vocals liegt – da passt der Kontrast nicht ganz. Eine Metal-Ballade darf nicht fehlen und so haben THEN COMES THE NIGHT ‘What’s Our Life’ auf ihr Album gepackt, danach kommt der groovy Headbanger ‘Light The Night’ und im gelungenen ‘Ancient Temple’ hört man erneut HELLOWEEN Vibes raus. ‘Wie In Stein’ ist die insgesamt zweite Nummer der Bandgeschichte, die komplett in deutscher Sprache gehalten ist, hört sich auch ganz gut an und macht insgesamt Bock. ‘Without A Sense’ und ‘Then Comes The Night’ sind die beiden finalen Songs, die aber keine besonderen Wendungen oder Überraschungen bieten. Die Band bleibt dem Sound und der bisherigen Gangart treu – mehr braucht es auch gar nicht.
THEN COMES THE NIGHT und “Metal World” bieten einen stabilen Mix aus Melodic, Power und Heavy Metal, machen über die Strecke von 56 Minuten größtenteils Spaß, wissen den Metaller mitzureißen und zu begeistern. Ganz so überzeugt von den enthaltenen Balladen bzw. den Songs mit ruhigen Momenten bin ich nicht, dafür haben die Schwaben aber coole Hymnen zum headbangen und mitsingen auf ihr Album gepackt, dass gut und gerne etwas kürzer und somit auch knackiger hätte sein können.
Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten