THEN COMES SILENCE
Titel: HUNGER
Label: Nexilis / Schubert Music
Spieldauer: 44:14 Minuten
VÖ: 01. Juli 2022
Eingängig, leicht dunkel aber nicht düster, sondern eher hoffnungsvoll lässt sich der Nachfolger zum von der Pandemie verschluckten Vorgängeralbum “Machine“ beschreiben. Sprich, nachdem alle Touversuche der Stockholmer fehlschlugen und das HORSEMEN Coverprojektabgeschlossen waren, kehrten sie schließlich wieder in den Proberaum zurück und schrieben das Material zu “Hunger“. Statt in Depressionen zu versinken kehrt die Band mit dem Gegenteil zurück, denn viele Tracks schmeicheln sich mit eingängigen Melodien und der bekannt angenehmen Stimme ins Ohr. Dabei besitzen die neuen THEN COMES SILENCE Songs, wie der Opener `Tickets To Funerals` und die bereits ausgekoppelte Single `Chain` einen mehr als anständigen The Mission Vibe, klingen aber soundmäßig moderner und sind auch keine Kopien. Nein, sie transportieren mit ähnlichen Mitteln eine gleichartig ikonisch positive Stimmung.
Dabei sind die elf Rocksongs sind weiterhin deutlich vom Dark Wave beeinflusster Gothic Rock, der auch weiterhin starke Anleihen von den großen Acts wie Siouxsie and the Banshees in sich trägt (“Pretty Creatures“)
Nur sind aber THEN COMES SILENCE auf „Hunger“ eher beschwingt tanzbar und verdammt catchy. Als positives Beispiel sei hier der mal Abschlusstrack `Unkowingly Blessed` genannt. Die mir zu poppig ausgefallene erste Single ` Rise To The Bait` lassen wir mal als Ausrutscher gelten. Als Gastmusiker haben die Schweden dieses mal William Faith (Faith and The Muse), Niklas Rundquist Jörgen Wall, Gözde Duzer , Mikkel Borbjerg Jakobsen und Karolina Engdahl aufgetan, die die Band dezent verstärken.
Als Fazit bleiben beim sechsten Album elf Rocksongs, die zusammen eine coole Scheibe ergeben. Nicht wirklich innovativ aber mit frischem Wind in einem alte Genre und das ist schon mal was.
Sven Bernhardt vergibt 8 von 10 Punkten