THE RODS – WILD DOGS UNCHAINED

THE RODS

Titel: WILD DOGS UNCHAINED

Label: Massacre Records

Spieldauer: 52:34 Minuten

VÖ: 05. September 2025

THE RODS um die Urgesteine David „Rock“ Feinstein und Carl Canedy – gegründet 1979 – kann man wohl als die ewigen Underdogs des Heavy Metal bezeichnen. Ersterer, ein Cousin von niemand geringerem als Ronnie James Dio (R.I.P.) war mit ihm bereits in den 70ern zusammen bei der Band Elf aktiv, musste jedoch seinen Posten für einen gewissen Ritchie Blackmore räumen, der die Truppe unbenannte in… Richtig: Rainbow. Aber das nur ganz nebenbei…

Ungeachtet dessen sind die zwei Herren mit ihrem seit 2020 im Gespann agierenden Sidekick Freddy Villano am Bass auch im hohen Alter noch aktiv und zitieren sich diesmal beim Albumtitel selbst. „Wild Dogs“ aus dem Jahre 1982 – ihre dritte Langrille – gehört heute noch zu den größten Klassikern des damals gerade aufkeimenden US Metal Genres. Gänzlich wird „Wild Dogs Unchained“ seinem Namensvetter aus der Vergangenheit leider nicht gerecht, dennoch rocken Tracks wie ´Rock’n’Roll Fever´ mit pumpender, dominanter Bassline gut nach vorne und eignen sich geradezu perfekt für einen entspannten Cruise mit offenem Fenster bei strahlendem Sonnenschein auf einer kurvigen Landstraße. Merken wir uns das für den nächsten Frühling schon einmal vor… Generell schaffen es THE RODS stets mit einer locker-lässigen Eingängigkeit zu überzeugen – so bleiben Refrains von Songs wie ´Mirror Mirror´ und ´Time To Rock´ direkt im Langzeitgedächtnis hängen, das tiefe Organ von David – übrigens mittlerweile stolze 78 Lenzen auf dem Buckel – kann auch im hohen Alter noch gut überzeugen.

Zum großen Rockstarruhm wird „Wild Dogs Unchained“ dem Trio wohl auch nicht mehr verhelfen; im Anbetracht des Alters der zwei Protagonisten sollte man für eine derartige Leistung jedoch mal ordentlich den Hut ziehen…

Marius Gindra vergibt 8 von 10 Punkten