THE NEPTUNE POWER FOUNDATION
Titel: CAN YOU DIG EP
Label: CRUZ DEL SUR / SOULFOOD
Spieldauer: 16:02 Minuten
Bedarf es selbst in diesen bewegten Zeiten einer EP mit vier Coversongs? Nun, beleuchten wir die Fakten: die abgedrehten Australier lehnen sich weit aus dem Fenster, bieten je zwei Rainbow- und Queen-Cover. Insbesondere Chanteuse Imperial Priestess von und zu Hastenichtgesehn sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, mit dem besten Rock- und auch noch besten Metalsänger aller Zeiten in Konkurrenz treten zu müssen (auch die Instrumentalfraktionen haben selbstredend ordentlich zu tun). Wenn man im Falle Rainbows zwei Standards wie „Kill The King“ (Primal Fear, Heathen, Metallica…) und „Long Live Rock ‚N‘ Roll“ wählt und diese originalgetreu, mit leichten Variationen in Gesangsarrangement und dazu noch wenig virtuos nachzockt, frage ich mich, was das soll? Verbeugen kann man sich auch im Proberaum. Basta. Mit „Son And Daughter“ von „Queen II“ (ein für Metalfans mit Hang zum Bombast unbedingt relevantes Album) hat man zumindest einen halbwegs obskuren Song gewählt, dudelt diesen jedoch eitwas eintönig nach, während „Tie Your Mother Down“ schlicht ein weiterer Classic Rock-Standard ist und so auch nicht eben als beste Wahl durchgeht. Taugt demnach als Obskurität und Partybeschleuniger nach dem fünften Pils. Mehr auch nicht. Bedarf es also selbst in diesen bewegten Zeiten einer EP mit vier Coversongs? Dieser hier nicht. I’m not digging it, obwohl Hastenichtgesehn und ihre Schergen sich angesichts der Herausforderung zumindest vordergründig wacker schlagen.
Patrick Müller vergibt keine Bewertung