THE LUCIDIA PROJECT – THE REQUIEM (EP)

THE LUCIDIA PROJECT

Titel: THE REQUIEM (EP)

Label: WORMHOLEDEATH RECORDS

Spieldauer: 21:42 Minuten

VÖ: 06. September 2024

Gegründet wurden die interessanten, stilistisch kaum einzuordnenden Newcomer von THE LUCIDIA PROJECT im Jahr 2022 von Sänger/Pianist Chase Baldwin und Bassist/Gitarrist Ben Jacobs in Fargo, North Dakota.

Die Band verbindet Alternative Metal mit Elementen des Symphonic und Doom Metal, Progressive/Atmospheric Rock Einflüssen und Indie Singer/Songwriter Mucke sowie pianolastigem Pop zu einem ganz eigenen Hybriden, der auch bei nur vier vollwertigen Tracks auf der nun erscheinenden “The Reqiuem“ EP zu einer explosiven, facettenreichen Mischung führt.

Die abwechslungsreichen Stücke werden charakterisiert von melodischen Leadvocals, die im scharfen Kontrast zu harshem Gesang stehen, Pianomelodien, poetischen, nachdenklichen Texten, heavy-modernem Prog-Riffing und opulenten Streicher-Arrangements.

So facettenreich und spannend wie das klingt, ist es dann auch und manifestiert sich in Songs zwischen der emotionalen Piano-Ballade `Deliverance´, dem folgenden beinahe klassischen Klavier-Zwischenteil `Interlude (Seeing The Truth)´ und dem abschließenden modernen Brecher `…The End Of The Lies´.

Die weiteren Bandmitglieder sind Chris Polasky (Rhythmusgitarre) und Daniel Williams (Leadgitarre). Drummer Bruce Reisenauer komplettiert das Lineup. Eigentlich war `Requiem´ als Standalone-Single geplant, jedoch kamen schnell weitere Stücke hinzu.

Während das bereits erwähnte `The End of the Lies´ von der Wut über eine toxische Beziehung handelt weist der Titelsong eine spirituelle Seite auf, die Chase‘ Vertrauen auf eine höhere Macht widerspiegelt.

Zwei weitere Tracks folgten, welche die atmosphärisch-symphonischen Elemente des Bandsounds betonen. `Eventide´ thematisiert dabei die Anfälligkeit der Menschheit für Propaganda, bevor `Deliverance´ der Trauer über den Freitod der Tante des Sängers gewidment ist.

Wie alle Songs liefern diese vor allem komplexe, überraschende Strukturen, spannende Gitarrenleads, vielseitige Vocals und strotzen vor Kreativität und Potential.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten