THE GATES OF SLUMBER – LIVE AT TEMPE ARIZONA

THE GATES OF SLUMBER

Titel: LIVE AT TEMPE ARIZONA

Label: CHURCH WITHIN / ALIVE

Spieldauer: 36:42 Minuten

THE GATES OF SLUMBER waren eine jener Bands, die auf ewig dazu verdammt schienen, in kleinsten Clubs mit schlechtem Catering und kalten Duschen ihr doomiges Dasein zu fristen. Ihr mit etwas Epic-Ästhetik angereichter ursprünglicher Doom atmete insbesondere, neben der Tristesse ihrer Heimatstadt Indianapolis, den Spirit Saint Vitus‘, was sich hier hervorragend an „Bastards Born“ nachvollziehen lässt: Front-Walross Karl Simon leidet dabei fast noch schöner als Wino… Da es sich bei diesem sehr rohen und beinahe ohne Zuschaueratmosphäre auskommenden Dokument um eine späte Aufnahme handelt, liegt der Fokus auf dem 2011er Schwanengesang „The Wretch“ (dessen Titelsong ein Highlight im Bandkatalog darstellt), was angesichts der eh nicht üppigen Spielzeit schonmal ein Ärgernis darstellt, da man sich neben dem hinterhältigen „Ice Worm“ doch noch den einen oder anderen Song älteren Datums gewünscht hätte. Den Debutkriecher „The Jury“ hatte man 2011 zudem noch einmal der Decibel Flexi-Series neu aufgelegt, sodass er hier neben vier „Wretch“-Preziosen und eben „Ice Worm“ zum Einsatz kommt. Ob die Welt diesen lieblos wirkenden Nachruf auf eine durchschnittliche Doomband wirklich braucht? Ich lasse es mal dahingestellt. Wer zwischen den Zeilen liest, macht sich seinen Reim…

Patrick Müller vergibt 6 von 10 Punkten