THE CROWN – ROYAL DESTROYER

THE CROWN

Titel: ROYAL DESTROYER

Label: METAL BLADE RECORDS

Spieldauer: 42:51 Minuten

Mit THE CROWN kehren nach fast drei Abstinenz eine meiner absoluten Lieblingsschweden wieder auf die Musikbühne zurück. Bühne ist allerdings in der aktuellen Situation durchaus sinnbildlich zu verstehen. „Royal Destroyer„ erscheint pünktlich zum 30-jährigen Bandjubiläum der Truppe aus Trollhättan. Wer übrigens das Glück hat und mal in dieser Stadt weilen sollte, muss unbedingt in die Backstage Bar. Eine klasse Kneipe, gerade für Metalfans absolut tauglich.

Anyway, THE CROWN starten furios mit einer anderthalb minütigen HIT Session namens “Baptized in Violence“. Da biste erstmal wach. „Let the Hammering begin!“ setzt den Knüppel-Start fort und bei „Motordeath“ kommt das raus, was THE CROWN von vielen anderen „Standard“-Death Metal Bands aus Schweden unterscheidet: die Einflüsse von Motörhead, Crust und nem ordentlich Schuss Punk super ausbalanciert in die Songs und den Sound integriert. Fabelhafte Soundfetzen voller Melodiösität, zum Niederknien und einfach nur Abgehen!
Aber der Strom reißt nicht ab: „Ultra Faust“ – man hätte fast keinen besseren Namen für diesen Track finden können. Knapp sechseinhalb Minuten Blasts und Melodien aneinander gegurtet, präsentiert mit unglaublich intensiver Stimme und nach meinen sicherlich schon etwas abgenutzten Hörmuscheln perfekt produziert ohne glatt und gleichförmig zu klingen. „Glorious Hades“ ist schon fast ne Ballade, mit angezogener Handbremse, mächtig wie das Himalaya-Gebirge und mit großartiger Gitarrenarbeit.
Und auch die zweite Hälfte der Scheibe bleibt auf hohem Niveau. „Where the Slime live“ Reminiszenzen höre ich zu Beginn von „Devoid of Light“ raus, bevor das Ding Anlauf nimmt und zur Blastbeat Attacke wird. „Beyond the Frail“ haut dem Hörer dann zum Abschluß nochmal richtig eine rein, falls dieser noch nicht genug hat.
Alles in allem eine Scheibe, die mich sprachlos macht. Einfach phantastisch und ganz groß. „Royal Destroyer“ reiht sich nahtlos in die Klassiker Reihe von „Eternal Death“, „Hell is here“ oder „Deathrace King“ ein. Und ja, übertrifft sie sogar noch, weil THE CROWN noch etwas mehr an Abwechslung eingebracht haben. Wenn es überhaupt was zu kritisieren gibt, dann das Coverartwork. But who really cares!
Long live THE CROWN!!!

Ingo Holzhäuser vergibt 9,5 von 10 Punkten