THE BLACK MORIAH – DESERT HYMNS & FUNERAL GRINS

THE BLACK MORIAH

Titel: DESERT HYMNS & FUNERAL GRINS

Label: Folter Records

Spieldauer: 42:03 Minuten

VÖ: 17. Februar 2023

Aus Texas stammen THE BLACK MORIAH und spielen Blackened Metal (Black/Thrash). Die Einflüsse der Texaner bestehen aus rauem und aggressivem Old School Metal. Das Quartett gründete sich schon 2009, brachte es aber bisher lediglich auf zwei Alben. Bereits am 17. Februar brachten die Männer aus dem Lone Star State ihren dritten Silberling raus, der auf den Namen “Desert Hymns & Funeral Grins” getauft wurde und Texas-typisch Western – Themen zum Inhalt hat. Ich finde das Coverartwork des Albums ziemlich kultig. Gezeichnet wurde es von Ipoet Poetra. Laut dem beiliegenden Booklet ist “Desert Hymns & Funeral Grins” ein “Kind des Lockdowns” und wurde unter anderem in den Wooden Horse Studios aufgenommen – weitere Details zur Entstehung des Albums kann man den umfangreichen Credits im Booklet entnehmen, in dem auch die zahlreichen Gastmusiker aufgeführt sind, die mit Bernael, Inadu, The Mad Arab, Maledon und dem Multitalent  Zawicizuz, hinter dessen Namen über acht verschiedenen Instrumente aufgeführt sind, inklusive “Grandpas´ Guitars. Generell sind auf “Desert Hymns & Funeral Grins” Instrumente zu hören, die nicht sehr alltäglich sind im Black und Thrash Metal.

Wir satteln die Pferde und starten ins Album mit ´Slain Children/Roaring Arrows/A Blood Atonement´, bei dem zu Beginn Glocken zu hören sind, wie man sie aus Western – Filmen kennt, wenn es “High Noon” schlägt. Der instrumentale Part des ersten Liedes dauert gute zweieinhalb Minuten bis die ersten Vocals einsetzen. Ganz im Black Metal Stil sind sie ein Mix aus Fauchen und Krächzen, dass sich bis zum Ende des Albums nicht großartig ändern wird. Gegen Ende des Auftaktsongs verfallen THE BLACK MORIAH in eine Art Raserei, mischen gespenstische Klänge unter  und knacken fast die siebeneinhalb Minuten Spieldauer. Eine gesprochene Einführung bekommen wir in ´Endless Prairie´, das musikalisch völlig anders klingt, als das bisher gehörte und auch ´Echo Of Hooves´ unterscheidet sich vom Vorgänger, dass einzig identische bis hierher sind die Vocals. Dreckig und rotzig knattert ´Devil’s Grin´ aus den Boxen, dem Tempo – Wahnsinn verfallen Hörer während dem chaotischen ´Buy Me A Blade´. ´Blessed By Buzzards´ lässt ein bisschen Zeit zum verschnaufen, läutet mit den Glocken am Ende der fünfeinhalb Minuten den psychedelischen Song ´At Night In The Desert´ ein, der ebenfalls eine Pause vom Krächzgesang verschafft. Über ´Carry Me Home´ gelangen wir ans Ende von “Desert Hymns & Funeral Grins”, das mit ´A Witch Is Born´ einen ansprechenden Abschluss hat.

Wenn man bei einem Aspekt zehn von zehn Punkten geben muss, dann ist es bei “Desert Hymns & Funeral Grins” der Aspekt der Abwechslung. Was die Jungs von THE BLACK MORIAH an verschiedenen Stilen und Instrumenten eingebaut haben ist der Wahnsinn. An der ein oder anderen Stelle hört sich das nach Wahnsinn an, weiß aber zu gefallen. Zum großen Teil macht mir die Scheibe Spaß, was aber auf Dauer anstrengend und manchmal auch ein bisschen nervig ist, ist der krächzende Gesang. Mir würden ein paar dunklere Vocals als Kontrast gut gefallen. Das ist aber natürlich rein subjektiv. Wem das gerfällt, der krallt sich die überwiegend gute Scheibe bei Folter Records und galoppiert auf der wilden Blackend Metal Stute headbangend Richtung Sonnenuntergang.

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten