THE 69 EYES – DEATH OF DARKNESS

THE 69 EYES

Titel: DEATH OF DARKNESS

Label: AFM

Spieldauer: 40:20 Minuten

VÖ: 21. April 2023

Die finnischen Goth ´n‘ Roller THE 69 EYES präsentieren ihr mittlerweile dreizehntes Studioalbum der 30-jährigen Bandgeschichte: “Death of Darkness“. Und die Helsinki-Vampire enttäuschen mit ihrem Gothic Rock/Metal in der Schnittmenge von HIM und Type O Negative auch dieses Mal nicht.

Auf den Opener und Titelsong, der mit teilweise gekeiften Vocals überrascht und vor allem durch den packenden Chorus glänzt, folgt das namensgebende Stück der letztjährigen “Drive” EP, ein 80er Jahre Vibes versprühender und an Billy Idol erinnernder, radiotauglicher Song.

Auf dem erwähnten, während des Entstehungs- und Aufnahmeprozesses der neuen Scheibe erschienenen, 4-Tracker wurden bereits drei der frischen Tracks sowie ein Livesong veröffentlicht. Mit dem leichtfüßig rockenden `California´ und dem nachfolgenden, düster-eingängigen ‚Call Me Snake‘ stehen auch die beiden anderen Stücke auf der neuen Langrille.

Es schließt sich das treibend-mitreißende `Gotta Rock´ mit seinem starken, stadiontauglichen Refrain, im Original von den finnischen Rockern Boycott, an. THE 69 EYES verdunkeln dieses mit dominantem Bassriffing sowie sisters-artigen Keys und Chören und lassen das intensiv-morbide Gänsehaut-Duett `This Murder Takes Two´ mit der US Tattookünstlerin und Sängerin Kat Von D folgen.

Idee und Segen zu dieser Komposition stammen übrigens von John Carter Cash, Johnny Cash´s Sohn, mit dem die Band eine akustische EP aufnehmen wollte, zu deren Umsetzung es aber nie kam.

Weitere dunkle Ohrwürmer irgendwo zwischen Glam und Gothic Rock wie das enorm eingängige, balladeske `Dying In The Night´ und das flottere, aber nicht minder unterhaltsame `Something Real´ fügen sich nahtlos ein.

Bei `Sundown´ glänzen vor allem Gitarren und Chöre und die Truppe zeigt ihre düster-romantische Seite, bevor mit `Outlaws´ und seinen Gitarren- und Klaviersoli, wummernden Basslinien und erneuten Gänsehautvocals einer der besten Tracks das Album beschließt.

Starke, kurzweilige, dynamische Scheibe mit einem Haufen guter Songs und einigen Glanzlichtern sowie den einzigartigen, unvergleichlichen Vocals von Chef-Vampir Jyrki 69 irgendwo in der Schnittmenge von Elvis, Pete Steel, Andrew Eldritch und Johnny Cash.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten