THANATEROS
Titel: TRANCEFORMING
Label: ECHOZONE
Spieldauer: ca. 45:00 Minuten
VÖ: 11. Oktober 2024
Die Ende der 90er gegründete und 2019 wiederbelebte Formation THANATEROS legt ihr siebtes Studioalbum “Tranceforming“ vor. Das Quintett um Gründungsmitglied und Sänger Ben Richter präsentiert zwölf neue Songs zwischen Metal, Folk, Gothic und Wave Sounds.
Neben den unverkennbaren Vocals des Masterminds sowie harten Gitarren und treibenden Drums fallen vor allem die beinahe allgegenwärtigen Violinenklänge auf und charakterisieren und dominieren den Bandsound. Neben diesen werden Knochenrasseln, Rahmentrommeln, Flöten und Shaker zu einem harmonischen, stimmigen Gesamtkunstwerk wie aus einem Guss verwoben.
Los geht es mit dem kurzen, düsteren, deutschsprachigen Intro `Anrufung´, während die übrigen Tracks über englischsprachige Lyrics verfügen. Die Vorabsingle `The Horned One´ setzt Stimmung und Maßstab für den folgenden, dunklen, faszinierenden Ohrwurm `Everything Decays´. Das elektronische, treibend-wummernde `Shapeshifter´ erinnert an Tanzwut, während die weitere Vorabauskopplung `I Hold You´ die Balladenfreunde zufrieden stellt.
Die Kampfeshymne `Raise Your Voices´ weist als einziges Stück Dudelsackklänge auf und überzeugt mit seinen Instrumentalteilen und seiner Dynamik. Auf `The Banshees Of Kealkil´, welches die keltische Fee oder Geistfrau (die Banshee) durch die unbekannte weibliche Stimme verkörpert, folgt der tanzbare, unterhaltsame Partysong `Hagazussa´ (althochdeutsch für Hexe).
Im Folgenden stellt die Band weiterhin ihre Vielseitigkeit unter Beweis, ohne ihren roten Faden zu verlieren und die Grundstimmung der Scheibe zu verlassen. Während `Feel The Fire (Goddess 24)´ wieder ein wenig elektronischer aus den Boxen tönt, setzt die Überhymne `I Am All´ ein weiteres Highlight unter vielen.
Es folgt das folkig-majestätische `Runir´, bevor das mystisc-intensive `By The Wind´ eine äußerst emotionale, kraftvolle, kurzweilige und abwechslungsreiche Platte mit starken Songs zwischen fesselnden Balladen, mitreißenden Hymnen und mal melodisch-melancholischen, mal unbekümmert-leichtfüßigen Violinen ruhig ausklingen lässt.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten