TEXAS HIPPIE COALITION – GUNSMOKE

TEXAS HIPPIE COALITION

Titel: GUNSMOKE

Label: MNRKheavy

Spieldauer: 35:44 Minuten

VÖ: 01. November 2024

THC steht für einige Menschen als Abkürzung für “Zeugs zum Rauchen”, hier in diesem Artikel dreht sich aber alles um das texanische Metal-Quintett “Texas Hippie Coalition” bestehend aus Big Dad Ritch (Gesang), Cord Pool (Gitarre), Nevada Romo (Gitarre), Rado Romo (Bass) und Joey Mandigo (Schlagzeug), die Hardrock / Metal mit einer Prise Country und einer Menge texanischer Härte und Lebenslust kombinieren. Die Band besteht seit 2004 – feiert also in diesem Jahr 20. Geburtstag – und veröffentlichte am 04. Oktober ihr neues Album “Gunsmoke” (nur digital, physischer Release am 01. November 2024) über MNRK Heavy.

Big Dad Ritch über “Gunsmoke”:

Was die Texte, die Stimmung und die Herkunft von THC angeht, sind wir mit diesem Album definitiv nach Hause gegangen. Es repräsentiert den wilden Westen von Texas und Oklahoma. Ein bisschen Red Dirt Country fließt in die Erzählung und den Metal ein. Es ist eine Rückkehr in den Dreck, aus dem wir kommen.

“Gunsmoke” ist Album #8 für die Texaner und bringt zehn Songs verteilt auf 35 Minuten mit. Ihre Musik bezeichnen THC auch als “Red Dirt Metal”, mit dem sie es dreimal hintereinander in die Top 5 der Billboard Top Heatseekers Albums Charts schafften. Über ihr derzeitiges Label MNRK brachten die Texaner “High In The Saddle” (2019) und “The Name Lives On” (2023) heraus und ich bin gespannt auf das, was die fünf Westernfans auf “Gunsmoke” gepackt haben – los geht’s!

Mit Drums, die einschlagen wie Kanonenfeuer, eröffnen TEXAS HIPPIE COALITION ihr neues Album “Gunsmoke” und den Opener ‘Deadman’. Bereits während dieser ersten Nummer weiß der Country- und Southern Metal/Rock zu begeistern. Einen ähnlichen Groove wie ‘Deadman’ hat auch ‘Baptized In The Mud’, während ‘Bones Jones’ ein knalliger Banger zum Mitsingen ist. Balladesk wird es in der sehnsuchtsvollen Country-Nummer ‘She’s Like A Song’, doch schon im riffstarken ‘Droppin Bombs’ ist die sentimentale Stimmung verflogen und es darf wieder gemosht werden. Dass die Jungs auf Western stehen, hört man auch gut im Titelsong ‘Gunsmoke’, bei dem ich den Mix aus Heavy Metal und Country besonders geil finde – auch der etwas “rotzige” Gesang von Ritch kommt gut in der Hymne. Nach den “Bassballer-Orgien” ‘Eat Crow’, ‘Million Man Army’ und ‘Test Positive’ kommt der Countrysong ‘I’m Getting High’, der nach der Ballade ‘She’s Like A Song’ das zweite Lied ist, welches sich von den anderen Tracks abhebt und gerade wegen der Akustikgitarre und des rauchigen Gesangs sehr schön nach Texas Country Rock klingt.

“Gunsmoke” ist ein gutklassiges Album das in entsprechender Atmosphäre eines rauchigen Clubs (oder eben in der hauseigenen Kellerbar) für Stimmung sorgt und auch live werden die Songs gut ankommen, wie ich mir vorstellen kann. Mir gefallen die breitbeinigen, rifflastigen Hymnen, die fetten Bässe und der “Smoky-Gesang”, alles stark produziert, solange ich das Album höre. So richtig im Kopf bleiben allerdings nur ‘I’m Getting High’ und ‘She’s Like A Song’ – und das ist auch ein bisschen das Manko von “Gunsmoke”, denn alle anderen Tracks klingen ähnlich und laufen Gefahr unterzugehen. Trotzdem ist “Gunsmoke” ein gutes Album, mit dem man Spaß haben kann, vor allem in guter Gesellschaft.

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten