TEN – SOMETHING WICKED THIS WAY COMES

TEN

Titel: SOMETHING WICKED THIS WAY COMES

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 56:45 Minuten

VÖ: 20. Januar 2023

Schon im Zuge der Veröffentlichung des Vorgängeralbums “Here Be Monsters” hatten die britischen Rocklegenden TEN verlauten lassen, dass auch das sechzehnte Studiowerk bereits so gut wie fertig sei und nicht lange auf sich warten lassen werde.

Nun ist es also so weit, und “Something Wicked This Way Comes” liegt – wohl auch als Reminiszenz an den legendären Doppelschlag aus den beiden im Mai und September 1996 veröffentlichten Scheiben “X” und “The Name Of The Rose” – vor.

Und TEN machen das, was sie am besten können, und da weiter, wo sie vor einem knappen Jahr aufgehört haben, nämlich mit beeindruckender Gitarrenarbeit, vielfältigen Keyboards, grandiosen Songs und Gary Hughes´ unverwechselbarer und mitreißender Stimme.

Für die Aufnahmen scharte Gary Hughes erneut die Gitarristen Dann Rosingana und Steve Grocott, Basser Steve McKenna, Keyboard Maestro Darrel Treece-Birch sowie Gastdrummer Markus Kullman (Sinner, Glenn Hughes, Voodoo Circle) um sich. Der Frontmann zeichnet auch für die Produktion von “Something Wicked This Way Comes” verantwortlich, Mix und Mastering wurden von keinem Geringeren als Dennis Ward übernommen.

Das Ergebnis ist ein Zehnerpack an eingängigem, einschmeichelndem Hardrock mit einem Schuss Düsternis und einer Prise Melancholie und der tiefen, warmen Stimme des Meisters.

Der packende, eingängige Opener `Look For The Rose´ weist die Richtung, während die schwungvolle Vorabauskopplung `The Tidal Wave´ mit ihren Pianoklängen wohl DEN Ohrwurm der Platte darstellt. Das folgende `Parabellum´ ist mit seiner intensiven Atmosphäre und seinem inhaltsreichen, sich um den Ukrainekrieg drehenden Text ein wenig anders angelegt und beginnt mit einem Radiosprecher und Sirenen, um in einem grandiosen Chorus zu gipfeln.

Es folgen der großartige Titelsong und das balladeske, mordsmäßig unterhaltsame und eingängige `The Fire And The Rain´. Außerdem muss unbedingt noch die packende, abschließende Hymne `The Greatest Show On Earth` (nebenbei bemerkt weder ein Nightwish noch ein Michael Jackson Cover) erwähnt werden.

Fazit: sehr guter, kurzweiliger, eigenständiger Hardrockdreher mit starken Songs, auch wenn ich den Vorgänger als noch ein wenig eingängiger und homogener in Erinnerung habe und dieser daher sogar noch eine Winzigkeit besser zu gefallen wusste.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten