Seit gut sechs Jahren versorgen uns die finnischen Sleaze/Partyrocker TEMPLE BALLS mit ausgezeichneten Studioalben und ihrem energiegeladenen Gute-Laune-Hardrock und legen nun bereits ihren vierten Longplayer vor.

Die erste offizielle Single der Band `Hell and Feelin’ Fine´ wurde im September 2016 veröffentlicht und das Debütalbum “Traded Dreams“ kam am 24. Februar 2017 auf den Markt. Dem Zweitwerk “Untamed” (2019) folgte vor zwei Jahren das starke “Pyromide”.

Das übrigens von Jona Tee produzierte, aktuelle Werk brachte der Band bei Fans und Kritikern viel positives Echo und unter anderem eine 3-wöchige Europatour mit den schwedischen Melodic Metal Labelkollegen von H.E.A.T. ein.

Nun soll mit “Avalanche” also eine erneute Lawine an arenatauglichen, hymnischen, catchy Rocksongs über uns hereinbrechen. Doch obwohl Songs wie der dynamische Opener `All Night Long´, der Ohrwurm `Trap´ und das hymnische `Stand Up And Fight´ wahrlich nicht von schlechten Eltern sind, stellen sich für mein Gefühl erste Abnutzungserscheinungen ein und manchen Kompositionen fehlt der richtig zündende Funke und das gewisse Etwas.

Hangeln wir uns also weiter über die beiden Vorabauskopplungen, die erste „giftige“ Single `Strike Like A Cobra´ und die eingängige Nummer `No Reason´ zum starken abschließenden Doppel aus dem hymnischen Stadionrocker `Stone Cold Bones´ samt packendem Solo und dem mitreißenden Titelsong mit Monsterriff und großem Chorus.

Am Ende des Tages ein gutklassiger Dreher von einer Band, die so langsam ein wenig Gefahr läuft, sich zu wiederholen, und mit soliden Songs, die nicht anecken, keine Wagnisse eingehen und wenig Überraschendes bieten, andererseits aber auch haufenweise gute Laune verbreiten und für jede Menge gereckte Fäuste sorgen können.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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