TAROT, nicht zu verwechseln mit den finnischen Metallern um Marco Hietala, sind eine seit 2011 aktive Retro Rock Truppe von Down Under. Nach dem Debüt “Reflections“ (2016) wird nun bald der Nachfolger und Zweitling “Glimpse Of The Dawn“ in den Läden stehen.

Der tasmanische Fünfer um Bandgründer und Frontmann/Gitarrist Will Spectre macht erdigen, authentischen und im besten Sinne „altmodischen“ 70er Hardrock für Erwachsene – mit Seele, Geist und eigener Identität. Die Hammond-B3-Orgel hat Hochkonjunktur und die neuen, hart rockenden, hymnisch-eingängigen Songs huldigen den Vorbildern Uriah Heep, Rainbow und Deep Purple.

Dies bringt mitreißende Retro-Ohrwürmer wie den eröffnenden Titelsong mit Hammerchorus, die packende Vorabsingle ` The Winding Road´, das an Black Sabbath erinnernde `Echoes Through Time und das treibende ` The Vagabond’s Return´ hervor.

TAROT gehen mal rockiger, mal hymnisch-melodisch, mal spritzig und lebendig und oder gar latent progressiv und gitarrenlastig zu Werke. Hinten ist die Ente fett bzw. noch fetter und das gilt auch für dieses Album.

Denn all das zusammengenommen trifft auf das grandiose, über sechseinhalbminütige `Dreamer In The Dark´ zu. Und auch das abschließende, ein wenig düstere ` Heavy Weighs The Crown´ mit seinen anfänglichen und Bläserklängen, seinen rhythmischen Keyboards sowie wahnsinnig beeindruckender Instrumentalarbeit kommt am Ende auf sieben Minuten Spielzeit und beendet eine starke Scheibe standesgemäß.

Fazit: Großartige, stimmige, authentische und dennoch zeitgemäße Scheibe nicht nur für Liebhaber der genannten Bands!

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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