TAKIDA
Titel: FALLING FROM FAME
Label: BMG
Spieldauer: 41:22 Minuten
Robert Pettersson (Gesang), Tomas Wallin und Mattias Larsson (beide Gitarre), Chris Rehn (Bass, Violine, Keys, Cello) und Kristoffer Söderström (Schlagzeug) oder kurz TAKIDA, sind eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands Schwedens der letzten Jahre. Mit “Falling From Fame” legt das Quintett aus dem Land der Elche und wackeligen Möbel bereits den achten Longplayer vor.
Der Fünfer aus dem kleinen Örtchen Ange in der abgelegenen, ländlichen Region Värmland spielt zumeist eher soften Alternative Pop/Rock im Stil von Sunrise Avenue, Reamonn oder One Republic. Nur äußerst selten sind mal ein wenig härtere Riffs zu hören. Aber das, was sie da machen, machen sie sehr gut und ist vor allem verbunden mit einem hervorragenden Songwriting.
Direkt der Opener und bereits erfolgreiche Radio-Hit ‚Goodbye‘ ist ein herausragender Rock-Song und ein echter Ohrwurm, dem das folgende ‚We Will Never Be‘ in Sachen Eingängigkeit und Power kaum nachsteht. Je ruhiger und balladesker es wird, desto zuckriger und weichgespülter gerät es allerdings auch und ich denke manchmal, PUR oder die Münchener Freiheit machen jetzt was mit englischen Texten.
Aber Gott sei Dank fangen TAKIDA sich wieder und liefern mit der zweiten Single ‚In Spite Of Everything‘ und dem grandiosen ‚Let The Hammer Ring The Bell‘ weitere hochklassige, radio- und massenkompatible Rocksongs ab. Am Ende der Scheibe steht noch ein sehr starker Doppelpack: das grandiose, flotte und rockige ‚Reclaiming What Was Mine‘ wird mit ‚What You Never Knew‘ von vermutlich einer der besten Rock-Balladen gefolgt, die seit Langem auf einen Silberling gebannt wurde.
Zwingendes Songwriting, brillante Rocksongs und der hohe Wiedererkennungsfaktor von Petterson´s Stimme machen “Falling From Fame“ zu einer großartigen Leistung. Und das von einer Band mit einem Sound, der für die ganz großen Bühnen gemacht und geeignet ist, dessen Härtegrad man allerdings höchstens bei (Metal-)Bands wie Alter Brigde oder Nickelback ansetzen kann.
Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten