TAKATAK – ACROPHASE

TAKATAK

Titel: ACROPHASE

Label: EIGENPRODUKTION

Spieldauer: 38:21 Minuten

Der Modern Prog-Underground bringt immer wieder wundervolle Obskuritäten wie Shumaun, Orissa, Marula oder VOLA hervor. Eine Band aus Pakistan darf dabei nach wie vor mit Fug und Recht den „Exoten“-Status für sich verbuchen. Den bereits seit geraumer Zeit aktiven TAKATAK hört man ihre Herkunft nur marginal an, indigene Einflüsse verarbeiten sie nur höchst sporadisch. Vielmehr klingen sie uramerikanisch mit Spurenelementen europäischer Szenegrößen wie Pain Of Salvation (Gesangsarrangements). Die selbst gewählten Referenzen wie Gojira, Tool oder Periphery vermag man in der dicht gewobenen Klangtextur ebenso herauszuhören wie die eingangs erwähnten Bands oder TesseracT sowie diverse australische Größen (Chaos Divine, Karnivool, Voyager…) mit ihrem hochmelodischen Ansatz, auch wenn sich in „Fault Lines“ krasser Djent-Metalcore verwurstet findet. Technisch agieren TAKATAK auf sehr hohem Niveau, agieren (poly)rhythmisch hoch anspruchsvoll, verlieren aber nie die Melodie aus dem Auge. Zudem sorgt der Wechselgesang der beiden Frontmänner Ali Sohail and Altamash Sever für zahlreiche Aha-Effekte. Dieses zwar etwas kurze, aber auch klangtechnisch topmodern in Szene gesetzte Album sollte man demnach als Fan moderner Progklänge kennen.

Patrick Müller vergibt 8 von 10 Punkten