Sänger Christoffer Stjerne (H.E.R.O.) und Gründungsmitglied, Gitarrist und Songwriter der dänischen Hardrock-Institution Pretty Maids, Ken Hammer, bilden die dänische Hardrockband TABOO. Auf dem selbstbetitelten Debütalbum bedient sich das Duo einiger Gastmusiker wie den Bassisten Claus Langeskov und Mat Sinner sowie Drummer Anders Kirkegaard.

Das Duo aus Kopenhagen und seine zehn Tracks bieten Melodic Metal mit klassischem Riffing und supermelodischen Hooks sowie mit vielen Synthies und einem sehr modernen Anstrich. Leider entsteht dabei glattgebügelter, gefälliger Hochglanzhardrock ohne wirkliche Ecken und Kanten.

Songs wie den Opener `Flames´ und die Ballade `Learning To Breathe´ als massenkompatibel und radiotauglich zu bezeichnen ist fast noch untertrieben und so will trotz aller musikalischer Kompetenz und gelungener Kompositionen und Arrangements keine rechte Begeisterung aufkommen.

„Schuster bleib bei deinen Leisten“ möchte man da Ken Hammer zurufen, denn auch bei Nummern wie der weiteren Vorabsingle `Into The Sun´ oder dem in diesem Zusammenhang geschickt und passend ausgewählten Coversong `See You Again´ (von Wiz Kalifa ft. Charlie Puth, aus dem „Fast And The Furious 7“ Soundtrack) denkt man eher an Chartstürmer der Marke 30 Seconds To Mars, Hoobastank und 3 Doors Down als an erdigen, packenden Hardrock.

Einzig und allein die beiden Tracks `Bleeding´ und `Sensational´ wissen in dieser Hinsicht zu gefallen und verfügen über so etwas wie Härte und sind einem Metalpublikum mit Abstrichen ans Herz zu legen.

Fazit: sehr moderne, rausgeputzte, eingängige Rockscheibe, der es deutlich an Dynamik, Abwechslung und Seele mangelt.

Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten

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