Die 2007 gegründeten spanischen Melodic Power Metaller stellen ihren vierten Longplayer “Purgatorium“ vor. Der Fünfer aus Valencia hat bisher eine konzeptionelle, musikalische Trilogie veröffentlicht, welche sich aus den drei Studioalben “Lazos De Sangre“ (2011), “Recuerdos Del Mañana“ (2016) und “Testigos De Las Estrellas“ (2019) zusammensetzt.

Das Quintett zelebriert schnellen, melodischen Power Metal von europäischer Observanz, der durch ausladende Orchestrierungen und üppige Chöre deftig abgeschmeckt wird.

Die Vocals von Frontmann Alberto Symon sind kraftvoll und ausdrucksstark und werden an einigen Stellen durch Growls ergänzt. Bei einigen Songs sind diese sogar ein dominanter, bestimmender Bestandteil des abwechslungsreichen Sounds. Die Texte aller Stücke werden in der Muttersprache der Musiker verfasst und gesungen.

Auf der neuen Scheibe gibt es ebenso flotte, kompromisslose Power Metal Nummern wie das großartige Titelstück, aber auch ruhigere und/oder symphonische Stücke mit den erwähnten klassischen Instrumenten und Elementen und operesken Chören sowie die Ballade `Mar De Agosto´ und das akustische, gefühlvolle Instrumental `Canto De Luna´.

Unbestrittener und unangefochtener Höhepunkt der Platte ist allerdings der abschließende, vielseitige und äußerst dynamische Schluss- und Longtrack `Hacia La Eternidad´, der alle genannten Trademarks und vielseitige Vocals, auch von Gastsänger Tete Novoa, äußerst gelungen und packend in sich vereint.

Die spanischen Lyrics fügen sich gut in den Gesamtsound ein, passen zur Atmosphäre des Albums und verleihen dem Ganzen eine exotische Komponente. Wer also nichts gegen ein wenig Pathos und Theatralik einzuwenden hat, sollte als Power Metal Fan dieser ungewöhnlichen, starken Scheibe eine faire Chance geben.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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