SUNKEN – FROM SLOW SLEEP LIKE DEATH

SUNKEN

Titel: FROM SLOW SLEEP LIKE DEATH

Label: ARGONAUTA RECORDS

Spieldauer: 53:10 Minuten

Immer wieder putzig, diese Wachzettel: angeblich hatten SUNKEN schon 2009 ihren ureigenen Sound und spätestens mit dem Einstieg des Sängers Jokipii 2013 ihre Alleinstellungsmerkmale gefunden; dennoch dauerte es noch geschlagene sieben Jahre, bis nunmehr das Debut erscheint. Naja, die Musikwelt lechzt schließlich nach Mythen, und zu einem solchen wird „From Slow Sleep Like Death“ sicher nicht werden. Der elegische Doom Death der Finnen wühlt tief in der Magengegend und zeigt Elemente des Frühwerks ihrer Landsleute Funeral sowie der britischen Schule der frühen 90er („Severed Memory“), aber auch atmosphärische Schlenker in Richtung Swallow The Sun (ohne Klargesang). SUNKEN zelebrieren ihren Sound hörbar mit Inbrunst und verstehen sich auf eine recht ausgeklügelte Dynamik, verfügen jedoch nicht über ausreichend Ideenreichtum, als dass sie den Hörer über eine knappe Stunde Spielzeit fesseln könnten. Die Riffs und Breaks sind jenes entscheidende Iota zu bieder, sprich: uninspiriert, und können so nicht aus dem Schatten der wahren Genrekönner heraustreten. Am ehesten lässt noch „Unspoken Misery“ größeres Potenzial erkennen, aber hier wünschte man sich wiederum in Sachen „Gesang“ eine größere Bandbreite. Unterm Strich also zwiespältig, wenn auch nicht uninteressant für Genrefans. Schönes Cover allerdings.

Patrick Müller vergibt 6,5 von 10 Punkten