SUBTERRANEAN MASQUERADE – MOUNTAIN FEVER

SUBTERRANEAN MASQUERADE

Titel: MOUNTAIN FEVER

Label: SENSORY/ALIVE

Spieldauer: 56 Minuten

Scheuklappenträger und Metal-Only-Puristen können gleich zur nächsten Rezension übergehen. Weltoffene Rockfans mit einem Faible für das Exotische und Außergewöhnliche sind bei SUBTERRANEAN MASQUERADE allerdings goldrichtig.

Das israelische Musikerkollektiv existiert in wechselnden Besetzungen bereits seit 1997 und hat es in dieser Zeit gerade mal auf vier Longplayer und zwei EP`s gebracht. Allerdings nahm die Karriere der Band zuletzt enorm Fahrt auf, was auch an einer zunehmenden Livepräsenz, zum Beispiel im Vorprogramm ihrer Landsleute von Orphaned Land gelegen haben mag.

Die konzertfreie Zeit nutzt man offensichtlich fleißig zur Produktion neuen Songmaterials, denn nachdem erst im letzten Jahr „The Pros & Cons Of Social Isolation“ erschien, kommt nicht mal ein halbes Jahr später mit „Mountain Fever“ schon das nächste Album um die Ecke und wie! Dass dieses Geschoss nicht vor lauter Elan aus der Kurve fliegt, ist nur dem enorm tighten Zusammenspiel der Musiker und der kohärenten Produktion zu verdanken.

Musikalisch scheint es für SUBTERRANEAN MASQUERADE keinerlei Grenzen zu geben: Afrikanische Blechbläser treffen auf tonnenschwere Gitarrenriff, arabische Violinen konkurrieren mit wilden Percussion-Einlagen und smarter Rockgesang duelliert sich mit vereinzeltem Growling. Und all das ist mit solch betörenden Hooklines garniert, dass es sich auch noch tief in den Kopf bohrt und so schnell nicht mehr dort rauszubekommen ist.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Vorab-Single ‚Ascend‘, die jetzt bereits einer der Hits des Jahres ist. An ihrer Statt könnte man an dieser Stelle aber auch jeden anderen der zehn Tracks nennen, vom Opener ‚Snake Charmer‘, über das Titelstück ‚Mountain Fever‘ und den Longtrack ‚For The Leader‘ mit seinem Black Metal-Beginn, bis zum wunderschönen Abschlusstrack ‚Mangata‘, alles absolute Volltreffer! Und das Beste daran ist diese absolute Einzigartigkeit, wie man sie heutzutage kaum noch in der Musik findet, wahre Progressivität also. K.A.U.F.E.N..

Alex Fähnrich vergibt 9 von 10 Punkten