STYGIAN CROWN – STYGIAN CROWN

STYGIAN CROWN

Titel: STYGIAN CROWN

Label: CRUZ DEL SUR / SOULFOOD

Spieldauer: 51:25 Minuten

Der Waschzettel stellt für STYGIAN CROWN den Spitznamen „Candlethrower“ (hohoho…) zur Diskussion. Inwiefern man einer Band bei ihrem Debut einen Gefallen tut, sie als Klon aus Candlemass und Bolt Thrower zu bezeichnen, soll hier nicht zur Diskussion stehen. Zwar wartet man mit einem cathedralesken, verrotteten (und wenig akzentuierten) Gitarren- sowie dumpfen Drumsound („Through Divine Rite“) auf, ansonsten bietet „Stygian Crown“ jedoch absolut traditionellen Doom, der streckenweise über die Melodieführung bis in die textlichen Feinheiten die Messiah-Phase von Candlemass zitiert. Melissa Pinion hat die stimmliche Kompetenz, anders als der ständig ins Vibrato verfallende Wischmob of Doom, diese Melodien wirklich zu singen, aber dabei beißt sich die Chanteuse mitunter doch mit dem schrammeligen Klangbild, und auch das eine oder andere Arrangement (Breaks) klingt noch etwas holprig („Up From the Depths“ oder „When Old Gods Die“). Das aufgeräumter wirkende „Through Divine Rite“ tönt deutlich zwingender, da es eine feiner ziselierte Dynamik  offenbart – ein Umstand, der immer dann zum Tragen kommt, wenn Pinion nicht gegen massive Gitarrenwände ankämpfen muss. Ansonsten bietet die bunt zusammengewürfelte, bereits für das kommende Hammer Of Doom bestätigte Combo Genrestoff auf gleichbleibend gutem Niveau, auch wenn an der Hookfront noch die eine oder Speerspitze herausragen dürfte. Solche, die Crypt Sermon, Khemmis, Moontowers oder Spirit Adrift verehren, dürfen hier zuschlagen.

Patrick Müller vergibt 7 von 10 Punkten